Nach Massaker von Parkland Florida für schärfere Waffengesetze - Schüsse an Schule in Alabama

Washington · Das Repräsentantenhaus von Florida hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, welcher das Mindestalter für Waffenkäufer heraufsetzt, zugleich aber die Bewaffnung von Schulmitarbeitern erlaubt. Fast zeitgleich gab es in Alabama tödliche Schüsse an einer High School.

USA: Schüler protestieren in Florida und Washington
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Schülerproteste in den USA

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Der US-Staat Florida ist einer Verschärfung seiner Waffengesetze näher gerückt. Nach dem Senat verabschiedete am Mittwochabend auch das Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf, der das Mindestalter bei Waffenkäufen auf 21 Jahre anheben würde. Der Entwurf geht jetzt zur Unterzeichnung an Gouverneur Rick Scott.

Der Gesetzentwurf in Florida sieht neben der Anhebung des Mindestalters von 18 auf 21 Jahren eine dreitägige Wartezeit bei den meisten Waffenkäufen vor. Außerdem soll es bestimmten Mitarbeitern an Schulen erlaubt werden, eine Waffe zu tragen.

Im Nachbarstaat Alabama starb derweil am Mittwoch eine 17-Jährige bei einer "unbeabsichtigten Schießerei" an einer Schule. Zwei weitere Personen seien bei dem Zwischenfall verletzt worden, berichteten US-Medien. Die Schüsse an der Huffman High School in Birmingham seien am Nachmittag nach Ende des Unterrichts gefallen, hieß es. Die näheren Umstände wurden nicht erläutert, die Untersuchungen und Ermittlungen dauerten an.

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Großeinsatz der Polizei nach Schüssen an Schule in Florida

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Die Verschärfung der Waffengesetze ist eine Reaktion auf das Massaker mit 17 Toten an einer Schule in Parkland. Bei der Bluttat an der Marjorie Stoneman Douglas High School hatte ein 19 Jahre alter Ex-Schüler am Valentinstag 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen.

Der Schütze wurde am Mittwoch (Ortszeit) von einer Jury des 17-fachen Mordes angeklagt. Außerdem muss er sich wegen des versuchten Mordes in 17 Fällen verantworten, wie das Büro des Staatsanwalts im Bezirk Broward County mitteilte. Der 19-Jährige war 40 Minuten nach dem Blutbad festgenommen worden. Er hatte die Tat gestanden.

Nach der Tat entbrannte in den USA erneut eine Debatte über ein schärferes Waffenrecht. Anders als bei Bluttaten im vergangenen Jahr verebbte die Diskussion aber nicht rasch wieder. Das liegt auch an dem Engagement von Überlebenden des Amoklaufes, die mit zahlreichen Auftritten Druck auf Politiker machen wollen.

(das/dpa)
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