Flüchtlingsdrama Fünf Menschen sterben vor Lesbos im Mittelmeer

Athen · Vor der griechischen Ägäisinsel Lesbos sind erneut Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Kentern eines Flüchtlingsbootes starben dabei auch wieder Kinder.

Lesbos: Flüchtlinge erreichen Insel in Griechenland
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Flüchtlinge erreichen griechische Insel Lesbos

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Foto: dpa, fs sh

Wie die griechische Küstenwache am Mittwoch weiter mitteilte, ereignete sich das Unglück am Vorabend. Zunächst wurden vier Leichen in der Nähe des Unglücks gefunden. Am Mittwochmorgen sei ein fünftes Opfer im Meer entdeckt worden, hieß es seitens der Behörde. 40 Menschen konnten aus den Fluten gerettet werden. Vor den Ägäisinseln sind nach offiziellen Angaben in den vergangenen Tagen mehr als 60 Menschen umgekommen.

Auf Lesbos herrschen zurzeit schlimme Zustände. Wegen eines seit Montag andauernden Streiks der Seeleute fielen am Mittwoch zum dritten Tag in Folge alle Fährüberfahrten aus. Aus diesem Grund können keine Flüchtlinge aus den Inseln zum Festland gebracht werden.

Schätzungen von örtlichen Medien nach warteten allein im Hafen von Mytilini auf Lesbos mehr als 6000 Menschen auf die Überfahrt. Die Gewerkschaft der Seeleute weigerte sich trotz Aufrufen der Behörden und humanitärer Organisationen, eine Ausnahme zu machen und Fähren nur für Flüchtlinge zum Festland fahren zu lassen, berichteten örtliche Medien.

(felt/dpa)
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