Teile des Airports vorübergehend gesperrt Ermittlungen nach Großeinsatz am Amsterdamer Flughafen

Amsterdam · Schwerbewaffnete Sicherheitskräfte versperren den Zugang zum Flughafen Amsterdam Schiphol, Passagiere werden weggeschickt. Ein Mann wird festgenommen. Die Gründe sind unklar.

 Teile des Flughafens wurden vorübergehend gesperrt

Teile des Flughafens wurden vorübergehend gesperrt

Foto: ap

Nach dem Großeinsatz der Polizei am Amsterdamer Flughafen ermittelt die Polizei weiter die Hintergründe. Ein festgenommener Mann bleibe vorerst in Haft, teilte die niederländische Grenzpolizei am Mittwoch mit. Am Abend zuvor war der Flughafen Schiphol für mehrere Stunden teilweise abgesperrt worden. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben zuvor einen telefonischen Tipp erhalten. Der Mann habe sich verdächtig verhalten.

Einzelheiten über den Hinweis und die Identität des Mannes nannte die Polizei zunächst nicht. Der Verdächtige sollte am Mittwoch vernommen werden. Ein Sprengstoffkommando der Polizei hatte in der Nacht vorsorglich sein Gepäck untersucht, jedoch nichts Auffälliges entdeckt.

Der rund vier Stunden dauernde Großeinsatz mit schwerbewaffneten Polizisten und Einsatzwagen hatte am Flughafen für Unruhe gesorgt. Der Flugverkehr war jedoch nicht beeinträchtigt, auch Taxis und Züge fuhren wie geplant. Dennoch konnten zahlreiche Passagiere ihre Weiterreise erst nach stundenlangem Warten fortsetzen, weil sie nicht wussten, dass sie den Flughafen über die Abflughalle verlassen konnten. Außerdem stoppten einige Busse nicht direkt vor der Halle.

"Eine Gefahr für die Menschen gab es aber nicht", sagte Polizeisprecher Alfred Ellwanger. Kurz nach dem telefonischen Hinweis war der Mann vor der Ankunftshalle festgenommen worden. Zwei weitere Personen waren zunächst festgehalten, jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen 2.00 Uhr morgens gab die Polizei endgültig Entwarnung.

Nach den Terroranschlägen von Brüssel ist auch die niederländische Polizei in erhöhter Alarmbereitschaft. Schwerbewaffnete Grenzpolizisten patrouillieren an den großen Bahnhöfen und Flughäfen. Am 22. März hatten islamistische Selbstmordattentäter in Brüssel am Flughafen und in einer U-Bahn-Station mehrere Bomben gezündet und 32 Menschen mit in den Tod gerissen.

Der Amsterdamer Flughafen Schiphol ist mit 58 Millionen Passagieren und 1,6 Millionen Tonnen Fracht eines der größten Drehkreuze Europas.

(crwo/dpa)
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