Flughafen-Attentat in Istanbul Zahl der Opfer in Istanbul steigt auf 44

Istanbul · Die Zahl der von den Selbstmordattentätern in Istanbul getöteten Ausländer ist höher als bislang bekannt. Innenminister Efkan Ala sagte, 19 Ausländer seien unter den Opfern. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 44.

Istanbul: Tote und Verletzte am Flughafen Atatürk nach Terroranschlag
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Tote und Verletzte am Flughafen von Istanbul

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Ministerpräsident Binali Yildirim räumte inzwischen ein, dass zwei der insgesamt drei Selbstmordattentäter doch in das Flughafengebäude eindringen konnten. Yildirim sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, die Angreifer hätten zunächst das Feuer auf das Sicherheitspersonal am Eingang eröffnet. Einer habe sich außerhalb des Gebäudes in die Luft gesprengt. Die anderen beiden hätten die Panik ausgenutzt, um ins Terminal einzudringen.

Grenzsoldaten sollen am Samstag zwei Syrer erschossen haben

Yildirim kündigte an, die Regierung werde "die Präsenz von unserem Sicherheitspersonal an den Eingängen in unseren Flughäfen steigern". Besonders gelte das für speziell ausgebildete Sicherheitskräfte.

Aus Regierungskreisen hatte es zunächst geheißen, keiner der drei Angreifer sei ins Terminal eingedrungen, obwohl Augenzeugenberichte und Videos darauf hindeuteten. Yildirim hatte nur Stunden nach dem Angriff gesagt: "Weder im Abflug- noch im Ankunftsbereich am Flughafen kann von einer Sicherheitslücke die Rede sein."

Nach Angaben aus Regierungskreisen war es am Tag des Angriffs zu einem Sicherheitstreffen am Flughafen gekommen. Es habe sich um ein Routinetreffen gehandelt, das regelmäßig stattfinde, hieß es.

Aus türkischen Sicherheitskreisen hieß es am Donnerstag, türkische Grenzsoldaten hätten bereits am vergangenen Samstag zwei Syrer erschossen, die versucht hätten, von Syrien aus illegal in die Türkei zu gelangen. Einer davon sei vom türkischen Geheimdienst zuvor als ein Selbstmordattentäter identifiziert worden, der in Ankara oder Adana einen Anschlag habe verüben wollen.

(rent/dpa)
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