Auf Weg von Paris nach Kairo Ägyptische Passagiermaschine vermisst

Kairo · Die Flugroute führte von Paris über das Mittelmeer Richtung Kairo - doch plötzlich verschwindet der Egypt-Air-Airbus vom Radar. Rettungsmaßnahmen für die mehr als 60 Menschen an Bord sind angelaufen.

Flugzeug-Absturz der MS804 von Egypt Air: Hintergünde unklar
Foto: dpa, kc bm ms

Eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Egypt Air ist als vermisst gemeldet worden. Das Flugzeug mit 66 Menschen an Bord war auf dem Weg von Paris nach Kairo, wie Egypt Air am Donnerstagmorgen über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte. Der Airbus A320 mit der Flugnummer MS804 sei am späten Mittwochabend in der französischen Hauptstadt gestartet. Nach jüngsten Angaben der Airline waren 56 Passagiere, 7 Crew-Mitglieder und 3 Sicherheitsleute an Bord, zuvor war von 59 Passagieren und 10 Besatzungsmitgliedern die Rede gewesen. Die Hintergründe des Verschwindens waren zunächst unklar.

Der Kontakt zur Maschine riss laut Egypt Air um 2.45 Uhr am Morgen ab. Der Airbus habe sich auf einer Höhe von mehr als 11 000 Metern befunden und war gerade erst etwa 16 Kilometer in den ägyptischen Luftraum vorgedrungen. Egypt Air habe die betroffenen Behörden und Stellen alarmiert und einen Rettungseinsatz in Gang gesetzt, teilte das Unternehmen auf Twitter mit.

Angaben aus Kairoer Behördenkreisen zufolge entsandte die Armee Flugzeuge, um das Gebiet der mutmaßlichen Unfallstelle über dem Mittelmeer abzusuchen. Auf der Internetseite Flightradar24 ist die Flugroute bis zum Abbruch der Kommunikation nachgezeichnet. Diese endet abrupt über dem Mittelmeer zwischen Kreta, Zypern und dem ägyptischen Festland.

Nach Angaben des zuständigen Ministeriums brach der ägyptische Luftfahrminister Scherif Fathi am Donnerstag einen Besuch in Saudi-Arabien ab und machte sich auf den Weg nach Kairo.

In den vergangenen Monaten gab es im Zusammenhang mit Ägypten mehrere aufsehenerregende Vorfällen im Flugverkehr. Erst Ende März entführte ein Mann mit der Attrappe eines Sprengstoffgürtels eine Egypt-Air-Maschine nach Zypern. Niemand wurde verletzt. Ende Oktober war ein russischer Ferienflieger über der Sinai-Halbinsel abgestürzt, nachdem an Bord eine Bombe explodiert war. Zu der Tat, bei der 224 Menschen getötet wurden, hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.

(dpa)
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