Forschung US-Amerikaner haben immer seltener Sex

Washington · Neuesten Forschungsergebnissen zufolge haben Erwachsene in den USA deutlich weniger sexuelle Intimität als noch vor 25 Jahren.

Fakten und Vorurteile beim Sex
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Foto: Shutterstock/oneinchpunch

Das ist das Ergebnis einer Studie der Fachzeitschrift "Archives of Sexual Behavior". Am dramatischsten sei der Rückgang bei Verheirateten, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Erhebung für die Zeit zwischen 1989 bis 2014. Demnach haben erwachsene US-Bürger aufs Jahr gerechnet insgesamt durchschnittlich sieben bis neun Mal weniger Geschlechtsverkehr als noch in den 90er Jahren. Noch deutlicher ist demnach die Veränderung bei Ehepaaren. Verheiratete hatten zuletzt im Durchschnitt einmal pro Woche Geschlechtsverkehr. In den 90er Jahren waren es laut der Studie noch 60 bis 62 Mal im Jahr.

Für den Rückgang machen die Autoren mehrere Faktoren verantwortlich. Dazu zählen die Flut an Unterhaltungsangeboten, insbesondere in den sogenannten Sozialen Netzwerken, sowie das durchschnittlich höhere Lebensalter im Vergleich zu den Erwachsenen der 90er Jahre. Ein weiterer Befund ist der gestiegene Anteil an Depressionskrankheiten unter den Befragten; daraus folgen Beeinträchtigungen durch Antidepressiva.

Jean Twenge, Psychologe und Hauptautor der San Diego State University, sieht in ehelicher Zufriedenheit den wichtigsten Grund für die Häufigkeit von Sexualkontakten in der Beziehung. Auch sei Müdigkeit die Lustbremse Nummer eins in US-Schlafzimmern.

(felt/KNA)
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