Mehr als zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe Fukushima-Chef stirbt an Krebs

Tokio · Mehr als zwei Jahre sind bereits vergangen seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Nun wurde bekannt, dass der Chef des Reaktors, Masao Yoshida, gestorben ist – an Krebs.

 Das Foto zeigt Masao Yoshida (Mitte) im November 2011, also wenige Monate nach der Reaktorkatastrophe.

Das Foto zeigt Masao Yoshida (Mitte) im November 2011, also wenige Monate nach der Reaktorkatastrophe.

Foto: afp, JAPAN POOL

Mehr als zwei Jahre sind bereits vergangen seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Nun wurde bekannt, dass der Chef des Reaktors, Masao Yoshida, gestorben ist — an Krebs.

Wie die "New York Times" berichtet, starb Yoshida am Dienstag im Alter von 58 Jahren. Demnach nannte der Kraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power Krebs als Todesursache.

Der Japaner hatte das Management des Kraftwerkes neun Monate vor dem Tsunami und der darauffolgenden Nuklearkatastrophe übernommen. Ihm hatte man danach vorgeworfen, keine geeigneten Vorsichtsmaßnahmen unternommen zu haben. Yoshida wurde allerdings auch dafür gelobt, dass er sich bemüht hatte, den Schaden zu minimieren.

Der Mann hatte sich später entschuldigt und gesagt, er habe unterschätzt, wie schwer ein Tsunami das Kraftwerk treffen könnte. Er selbst nahm sich Ende 2011 eine berufliche Auszeit, nachdem die Diagnose Speiseröhrenkrebs erhalten hatte. Experten sagen allerdings, dass seine Erkrankung keine Folge der Strahlenbelastung nach dem Unglück gewesen sei.

Laut "New York Times" hinterlässt Yoshida seine Ehefrau und drei Söhne.

(das)
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