Fotos Chronik der Katastrophe in Japan
11. März 2011, 6.46 Uhr (MEZ): Um 14.46 Uhr Ortszeit bebt im Pazifik, 370 Kilometer nordöstlich der japanischen Hauptstadt Tokio die Erde mit einer Stärke von 9,0. Es ist das stärkste Erdbeben in der Geschichte Japans seit Beginn der Erdbebenaufzeichnungen.
11. März 2011: Die enormen Erschütterungen des schweren Bebens versetzen für die Dauer fast einer Stunde auch die Gebäude der Hauptstadt Tokio ins Wanken. Menschen versuchen vielerorts verzweifelt, sich ins Freie zu retten.
11. März 2011: Wenige Minuten nach den ersten schweren Erdstößen trifft eine gewaltige Flutwelle, ein sogenannter Tsunami, mit einer Wellenhöhe von bis zu zehn Metern auf die Küstenstreifen im Nordosten Japans und richtet dort schwerste Verwüstungen an.
11. März 2011: Während in der Hauptstadt und ihrer Umgebung unmittelbar nach dem Beben zahlreiche Brände - wie hier in einer Ölraffinerie in Ichihara - ausbrechen, erreichen erste Nachrichtenmeldungen von der Katastrophe die restliche Welt.
11. März 2011: Fernsehbilder übertragen Bilder von den hereinbrechenden Wassermassen und lassen schon früh keinen Zweifel am verheerenden Ausmaß der Naturkatastrophe zu.
11. März 2011: Als Reaktion auf das Erdbeben werden die Reaktoren japanischer Atomkraftwerke abgeschaltet. Es werden erste Meldungen laut, dass es in der Anlage Fukushima I mittelfristig Probleme mit der Kühlung der abgeschaltetetn Reaktoren geben könnte.
11. März 2011: Viele Länder, die an den Pazifik grenzen, reagieren mit einer Tsunamiwarnung auf die Meldungen aus Japan. Allerdings schwächen sich die Wellen über die Entfernung so stark ab, dass es - wie hier auf Hawaii - praktisch nirgendwo zu größeren Schäden durch Flutwellen kommt.
12. März 2011: Am Tag nach der Katastrophe blickt die Weltöffentlichkeit entsetzt auf das Ausmaß der Zerstörung in den Katastrophengebieten Japans, das sich nun langsam in seiner gesamten Tragweite offenbart.
12. März 2011: Nachdem die Regierung erstmals in der Geschichte Japans den atomaren Notstand ausgerufen und Evakuierungen in der Umgebung der beiden Atomanlagen Fukushima I und II veranlasst hat, kommt es um 15.30 Uhr zu einer gewaltigen Explosion in einem Reaktorgebäude. Es droht eine Kernschmelze und damit ein atomarer Super-GAU.
12. März 2011: Die Zahl der Toten steigt rapide an. Erschwert werden Bergungsarbeiten dadurch, dass die Helfer wegen der großflächigen Zerstörungen oft nur schwer in die am schlimmsten betroffenen Gebiete vordringen können. In der Hafenstadt Minamisanriku werden 10.000 Menschen vermisst.
13. März 2011: Während sich die Versorgungslage langsam in Japan zuspitzt, evakuiert die Regierung Bewohner aus dem Umkreis der beiden von Störfällen betroffenen Kernkraftwerke Fukushima I und II. Die Evakuierten werden von Helfern auf radioaktive Strahlung getestet.
14. März 2011: Am Morgen kommt es im Atomkraftwerk Fukushima I zu einer weiteren Explosion am Reaktorblock 3. Es wird bekannt, dass auch Block 2 erhebliche Probleme bei der Kühlung der Brennstäbe hat.
14. März 2011: Im Laufe des Tages melden zahlreiche Medien, dass die Brennstäbe im Reaktor 2 nicht mehr von Kühlflüssigkeit bedeckt sind. Die japanische Regierung verteilt indessen 230.000 Jod-Tabletten an die Bevölkerung.
15. März 2011: Im Reaktor 2 des Akw Fukushima 1 ereignet sich eine Explosion. Über die Frage, ob der Schutzmantel beschädigt wurde, gibt es zunächst widersprüchliche Angaben. Im Reaktor 4 bricht nach einer Explosion ein Feuer aus, das später gelöscht werden kann. Das Feuer ereignet sich in einem Lager für benutzte Brennelemente, der Reaktor selbst war für Wartungsarbeiten stillgelegt.
15. März 2011: Die japanische Regierung warnt erstmals vor einer "Gesundheitsgefährdung" durch erhöhte radioaktive Strahlung. Die Strahlung um die Anlage Fukushima 1 sei "beträchtlich gestiegen", sagt Regierungschef Naoto Kan. Auch in Tokio werden leicht erhöhte Strahlenwerte gemessen. Das Bild zeigt den Reaktor von Fukushima 1.
16. März 2011: Die Reaktorblöcke 3 und 4 geraten immer mehr außer Kontrolle. In der Nacht mussten alle Techniker wegen drastisch gestiegener Strahlenbealstung zeitweise aus dem beschädigten AKW Fukushima abgezogen werden. Erneute Brände führten zu neuer Rauchentwicklung über dem AKW.
17. März 2011: In einem erneuten, verzweifelten Versuch, Kühlung der heißgelaufenen Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima 1 zu erreichen, werden wieder Hubschrauber mit Wasserladungen eingesetzt. Für den Nachmittag (Ortszeit) wird zudem mit der Fertigstellung einer Notstromleitung in das Kraftwerk gerechnet.
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