National Rifle Association Waffenlobby schlägt Schießen als Schulfach vor

Düsseldorf · Die National Rifle Association (NRA) hat einen ganz eigenen Lösungsvorschlag in Sachen Sicherheit an US-Schulen: Sie will Schießen zu einem Schulfach machen. Das entspricht nicht den Plänen von Präsident Barack Obama.

Während Obama für eine Verschärfung der Waffengesetze kämpft, schlägt damit die NRA eine ganz andere Richtung ein. Billy Johnson, ein junger Repräsentant der mächtigen US-Waffenlobby, macht sich in dem neuesten Beitrag der so genannten "NRA News" auf YouTube über das Wohlergehen der Kinder an den Schulen der USA Gedanken.

Seit Dezember 2012, als an der Sandy Hook Elementary School in Connecticut insgesamt 28 Menschen getötet wurden, ist diese Diskussion allgegenwärtig im Land: Immer wieder kam es zu neuen Amokläufen an Schulen.

Der Lösungsvorschlag von Johnson: "Everyone Gets A Gun" ("Jeder bekommt eine Waffe"). Es sollen also nicht, wie von Obama gefordert, weniger Schusswaffen im Umlauf sein. Es soll mehr geben. Dafür will der NRA-Sprecher das Unterrichtsfach Schießerziehung einführen. Die USA seien "eine Gesellschaft, die Waffen braucht" und so müsse man "schon die Kleinsten darin unterrichten."

Neben der Praxis sei natürlich auch die Theorie wichtig. Das Fach solle, passend zum gesellschaftlichen Stellenwert, dieselbe Bedeutung wie Mathematik oder Englisch entgegengebracht werden. "Es wäre ein Pflichtfach, das für die Versetzung und den Abschluss notwendig ist", so Johnson.

Seine Forderung: "Hört auf, so zu tun, als ob sie (Anm. d. Red. Waffen) schlecht oder gefährlich seien. Was wäre denn, wenn wir anstelle von waffenfreien Zonen Gebiete einrichten, in denen es eine Pflicht zum Tragen einer Waffe gäbe?"

(cfk)
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