Orthodoxe Christen in Russland fordern Verbot Gericht entscheidet über Jesus Christ Superstar

Moskau · Russisch-orthodoxen Christen ist das Musical "Jesus Christ Superstar" ein Dorn im Auge. Sie fordern ein Verbot der Aufführungen im Musiktheater der Stadt Rostow-am-Don. Am Montag entscheiden die Richter.

Die russischen Medien berichteten am Samstag, das Musiktheater habe den Vorverkauf von Tickets für Aufführungen der Rock-Oper aus den 1970er Jahren ausgesetzt. Zunächst solle abgewartet werden, was das Gericht am Montag entscheide. Vier Aufführungen gingen bereits über die Bühne, die nächste ist für den 18. Oktober geplant.

Die Darstellung von Christus in der Rock-Oper entspreche nicht "dem christlichen Standpunkt", heißt es in einem Schreiben der 18 Kläger an die Staatsanwaltschaft. Eine Bühnen-Aufführung des Stückes bedürfe der Zustimmung des Patriarchats der russisch-orthodoxen Kirche.

Am Montag beginnt das Berufungsverfahren um die Verurteilung von drei Musikerinnen der russischen Punkband Pussy Riot. Die drei Frauen hatten bei einem sogenannten Punkgebet im Februar in einer Moskauer Kathedrale die Muttergottes aufgefordert, den damaligen Regierungschef und heutigen Präsidenten Wladimir Putin zu vertreiben. Sie waren im August wegen "Rowdytums" und "Anstiftung zu religiösem Hass" zu jeweils zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden.

(AFP)
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