Unruhen in Ferguson Gouverneur schickt weitere Nationalgardisten

Ferguson · Während sich der Polizeichef von Ferguson von der Gewalt in seiner Stadt überrascht gezeigt hat, hat der Gouverneur von Missouri, Jay Nixon, angesichts der Unruhen weitere Mitglieder der Nationalgarde in die Stadt beordert.

Sie sollten für die Sicherheit des Polizeireviers sorgen, um das sich die Proteste im Fall um den getöteten schwarzen Jugendlichen Michael Brown konzentriert hatten, teilte sein Büro am Dienstag mit. Eine Geschworenenjury hatte tags zuvor entschieden, den weißen Polizisten Darren Wilson nicht anzuklagen, der im August die tödlichen Schüsse auf Brown abgegeben hatte.

Wilsons Anwälte veröffentlichten am Dienstag eine Erklärung, in der sich der 28-jährige Polizist und seine Familie bei jenen bedankten, die zu ihm gehalten hätten. Die Anwälte begrüßten auch die Entscheidung der Geschworenen und betonten, dass Polizisten oft innerhalb von Sekundenbruchteilen schwierige Entscheidungen treffen müssten.

Unterdessen haben die schweren Krawalle in Ferguson die Behörden nach eigenen Angaben überrascht. "Ich will ehrlich sein, ich habe einen Abend wie diesen nicht vorausgesehen", sagte Polizeichef Jon Belmar am Dienstag. Es sprach von den schwersten Ausschreitungen seit August. Damals lösten die tödlichen Polizeischüsse auf den schwarzen Jugendlichen Michael Brown erstmals Unruhen aus. Belmar sagte, es seien mindestens ein Dutzend Gebäude in Brand gesetzt und zwei Polizeiwagen beschädigt worden. 29 Demonstranten seien festgenommen worden. Kein Beamter habe seine Schusswaffe eingesetzt. Kein Polizist sei ernsthaft verletzt worden.

(ap)
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