Kritik an Shell Greenpeace lässt Lego-Welt in Öl ertrinken

In einem drastischen Video lässt die Umweltorganisaton Greenpeace Lego-Figuren in Erdöl ertrinken. Am Ende fordert die Greenpeace den Spielzeughersteller auf, die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Shell zu beenden.

Greenpeace-Video attackiert Lego und Shell
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Greenpeace-Video attackiert Lego und Shell

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Foto: Screenshot

In Anlehnung an den Hit "Everything is awesome" aus dem Kinofilm "The Lego Movie", in dem eben jene Männchen aus Bauklötzen die Hauptrolle spielen, hat Greenpeace jetzt seine eigene Filmversion geschaffen. In dem Clip "Everything is not awesome" wird die Zusammenarbeit Legos mit dem Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen scharf attackiert. Das Video wurde innerhalb weniger Tage millionenfach angeklickt. Darin sieht man idyllische Legowelten, wie sie weltweit wohl in vielen Kinderzimmern aufgebaut werden.

Alles ist gut, bis die Raffinierie-Männchen der Firma Shell anrücken und mit Bohrungen in der Antarktis beginnen. Die Folgen für die Umwelt illustriert Greenpeace mit Bildern einer Umweltkatastrophe: Wehrlos sind die Lego-Figuren einem fiktiven Öl-Anstieg ausgeliefert. Kinder, Familien, Tiere wie Hunde oder Eisbären und sogar der Nikolaus und seine Helfer ertrinken im Öl. Nachdem sich am Ende nichtmal ein letzter Eisbär auf seiner Scholle halten kann, ist alles was bleibt die Flagge der Firma Shell.

Mit der Aktion will Greenpeace auf die Folgen für Mensch und Natur aufmerksam machen, sollte Shell Ölbohrungen in der Arktis fortsetzen. Doch es steckt noch mehr hinter dem Clip. Denn Greenpeace will ein Ende der Zusammenarbeit von Lego und Shell erreichen und unterstellt Shell eine Instrumentalisierung von Spielzeug. Nutzer können auf der Internetseite eine entsprechende Petition absenden. Shell nutze die weltweite Beliebtheit der Lego-Figuren schlichtweg aus, um sein Image aufzupolieren. Verkaufe Lego Spielzeug mit Shell-Logo, würde bei Kindern der Eindruck erweckt, Raffinierien und die Bohrungen nach Öl seien harmlos. Greenpeace fragt den Spielzeughersteller deshalb: Wie wollt ihr wieder aufbauen, was Shell zerstört?

Nachdem das Video auf Youtube bereits drei Millionen Klicks einfuhr, war es am Freitagmorgen plötzlich vom Videoportal verschwunden. Urheberrechtliche Gründe von Seiten Warner Brothers, die den Lego-Kinofilm produziert hatten, waren die Gründe. Greenpeace reagierte umgehend und setzte eine neue Version ins Netz.

(apd)
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