Möglicher Einsatz in Syrien Großbritannien eskortiert russische Kriegsschiffe durch Ärmelkanal

London/Brüssel · Großbritannien hat russische Kriegsschiffe im Ärmelkanal beobachtet und eskortiert. Die Nato befürchtet, dass die russischen Schiffe in Syrien eingesetzt werden könnten.

 Ein britischer Soldat beobachtet ein russisches Kriegsschiff. (Symbolbild)

Ein britischer Soldat beobachtet ein russisches Kriegsschiff. (Symbolbild)

Foto: ap

Ein russischer Flugzeugträgerverband hat am Freitag auf dem Weg nach Syrien den Ärmelkanal erreicht. Wie der Sender BBC berichtete, fuhr ein Schlepper als erstes Schiff in die Seeenge zwischen Großbritannien und dem Kontinent ein. Verteidigungsminister Michael Fallon erklärte, der Flottenverband werde in den internationalen Gewässern "auf jedem Meter" von der Royal Navy beobachtet.

Die Nato befürchtet, dass der ins Mittelmeer entsandte Verband zusätzliche Luftangriffe auf die belagerte syrische Stadt Aleppo unterstützen soll. Zwar sei es nicht das erste Mal, dass die Schiffe in das Seegebiet führen, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Jetzt gebe es aber die Sorge, dass sie nicht für Übungen, sondern für Kampfeinsätze genutzt werden könnten. Russland unterstützt das Regime von Baschar al-Assad.

Nach Angaben von Stoltenberg wird der Flugzeugträgerverband von der Nato beobachtet. Der Norweger räumte allerdings indirekt ein, dass das Bündnis einen Einsatz der Schiffe im Syrien-Konflikt derzeit nicht verhindern könnte. Russland habe das Recht, in internationalen Gewässern zu operieren, sagte Stoltenberg.

(mre/dpa)
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