Experte über Vielzahl der Hai-Angriffe "Hier geht etwas Seltsames vor sich"

Raleigh · Selten hat es an der US-Ostküste so viele Hai-Angriffe gegeben wie in diesem Jahr. In den vergangenen zwei Monaten wurden elf Menschen angegriffen. Grund zur Beunruhigung ist die Ratlosigkeit der Experten.

Besonders die Bundesstaaten North und South Carolina an der Ostküste der USA sind in diesem Jahr von Hai-Angriffen getroffen. Normalerweise gebe es, so Samuel Gruber vom Bimini Sharklab auf den Bahamas, keinen oder nur einen Angriff pro Jahr, wie er "CBS News" sagte. Nun habe North Carolina mit sieben Hai-Angriffen in drei Wochen einen neuen Rekord aufgestellt. "In den vergangenen 80 Jahren hat es nicht so viele Vorfälle gegeben", sagt Pat McCrory, Gouverneur von North Carolina.

Weißer Hai greift Taucher im Käfig an
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Beunruhigend: Selbst die Hai-Experten scheinen nicht zu wissen, warum es derzeit so viele Unfälle mit Haien und Menschen gibt. "Hier geht etwas Seltsames vor sich", sagt Gruber. Ein Grund könnte jedoch sein, dass es schon im Frühjahr vor der US-Ostküste außergewöhnlich warm gewesen sei, wie Gruber mutmaßt. "Haie bevorzugen wärmere Gewässer."

Wie Jörn Ehlers von der Naturschutz-Organisation WWF der "Bild" sagte, könne es sein, dass die "gehäuften Angriffe auch auf Veränderungen der Meeresströmungen zurückgehen". So würden Fischschwärme und Schildkröten an die Küste geleitet werden, was wiederum mehr Haie in küstennahe Gewässer locken würde.

Ein abschließendes Fazit ihrer Analyse können die Experten allerdings noch nicht vorlegen.

(spol)
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