Speziallack St. Pauli pinkelt jetzt zurück

Hamburg · St.Pauli hat die Nase voll. Immer wieder sorgen im Hamburger Viertel Wildpinkler für Ärger, es stinkt in den Ecken, das Mauerwerk zersetzt sich. Eine Interessengemeinschaft setzt sich nun mit einem Speziallack zur Wehr. Damit pinkeln sich Unbelehrbare quasi selbst an.

St. Pauli wehrt sich mit Speziallack gegen Wildpinkler
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St. Pauli wehrt sich mit Speziallack gegen Wildpinkler

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Weil Betrunkene rund um die Reeperbahn überall hinpinkeln, hat die Interessengemeinschaft St. Pauli e.V. eine die Aktion gestartet. Einige Wände, an die oft gepinkelt wird, sind jetzt mit superhydrophobem Lack beschichtet, wie der "St. Pauli Blog" schreibt.

Der soll so wasserabweisend sein, dass der Urin regelrecht abprallt und zurückgespritzt wird - so sollen Wildpinkler gestoppt werden. Zunächst hatte "Bild.de" über die Initiative berichtet.

"Mittlerweile sind viele von den Wänden mit dem Lack versehen", sagt Julia Staron in einem Youtube-Video, das sie dazu veröffentlicht hat. "Die Flüssigkeit prallt beinahe mit derselben Energie ab, mit der sie auftrifft", schwärmte sie gegenüber Spiegel Online. Der superhydrophobe Lack komme aus dem Schiffsbau.

Einige Fassaden tragen jetzt Hinweisschilder mit der Aufschrift "Hier nicht pinkeln" - aber nicht alle Fassaden. Deshalb warnt die Initiative: "Liebe Wildpinkler seid gewarnt: St. Pauli pinkelt ab sofort zurück."

Die Situation sei zuletzt unerträglich geworden, schildern einige Bewohner im Youtube-Video ihren Ärger. Selbst an einem "normalen" Sonntagmorgen treibe einem der Gestank in den Seitenstraßen die Farbe aus dem Gesicht. Ihren Humor haben die Paulianer freilich nicht verloren. "Es pisst mich tierisch an, dass überall Leute hinpissen", sagt etwa Kiez-Urgestein Götz Barner im Video.

(dpa)
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