Fotos Higashi-Matsushima: Abschied am Massengrab
Die dramatische Lage in Fukushima lässt das persönliche Leid der Menschen im Nordosten Japans gelegentlich in den Hintergrund treten. Am 12. Tag seit der Katastrophe können viele Menschen ihr Leid noch immer nicht fassen. Weil auch die Friedhöfe zerstört sind, müssen sie ihre Angehörige in Massengräbern unter die Erde bringen.
Traurige Pflicht in Higashi-Matsushima (Präfektur Miyagi): Arbeiter heben Gräben für Massengräber aus. Die Ruhestätten sind nur durch dünne Holzbretter voneinander getrennt.
Soldaten tragen die nur in Tücher gehüllten Leichen zum improvisierten Friedhof. 24 Menschen sollen hier vorerst beerdigt werden.
Angehörige nehmen Abschied von ihren Toten. In diesem Sarg ist eine Öffnung ausgespart. Die Menschen können dem Opfer noch einmal ins Gesicht sehen. Vielleicht ist dies ein kleiner Trost.
Andere Särge sind geschlossen. Weinend bedeck diese Junge Frau die Holzkiste. Die Stadtverwaltung versprach den Menschen, dass diese Lösung nicht von Dauer sein soll. Wenn sich die Lage stabilisiert, sollen die Menschen umgebettet werden.
Blumen auf dem Wall. "Mein Vater hat mir aus dem Tsunami geholfen. Ich habe ihn nun in Decken gewickelt, damit ihm nicht kalt ist", berichtete eine der jungen Frauen dem Fernsehsender NHK.
Die Trauernden tragen Atemschutz. Das Atomkraftwerk Fukushima ist nicht weit.
Erdbeben, Tsunami, Tod, Strahlen-Angst: Diese japanischen Frauen ringen auch am Grab ihrer Verwandten noch um Fassung.
Wenn keine Verwandten und Angehörigen vor Ort sein können, übernehmen Männer der Armee die Aufgabe. Auch sie tragen einen Mundschutz.