Nach langem juristischem Ringen Todeskandidat in Missouri nun doch hingerichtet

St.Louis · Wegen dreifachen Mordes ist ein Mann im US-Staat Missouri nach einem langen Justizstreit hingerichtet worden. John Middleton starb mehrere Stunden nach Mittwochmitternacht durch eine Giftspritze.

 Kurz vor seiner geplanten Exekution, hat Middleton eine Verschiebung seiner Hinrichtung gefordert. Nun soll doch wie geplant durch die Giftspritze sterben.

Kurz vor seiner geplanten Exekution, hat Middleton eine Verschiebung seiner Hinrichtung gefordert. Nun soll doch wie geplant durch die Giftspritze sterben.

Foto: ap

Erst am Vorabend hatte ein Bezirksrichter in St. Louis Zweifel an der psychischen Gesundheit des 54-Jährigen angemeldet und einen Hinrichtungsaufschub verfügt, der jedoch später von einem Berufungsgericht wieder gekippt wurde.

Middletons Anwälte riefen daraufhin denObersten Gerichtshof von Missouri und den Supreme Court der USAan, scheiterten jedoch mit ihren Anträgen. Gouverneur Jay Nixon lehnte eine Begnadigung ab.

Middleton soll im Juni 1995 drei Menschen ermordet haben. Zu der Tat trieb ihn laut der Staatsanwaltschaft die Angst, dass die Opfer ihn bei der Polizei als Drogendealer anzeigen würden. Doch seine Anwälte beharrten darauf, dass der falsche Mann festgenommen wurde. Dabei berufen sie sich auf eine Zeugin, die sich im Februar meldete.

Middletons Freundin Maggie Hodges sitzt eine lebenslange Haftstrafe wegen Beteiligung an den Morden ab. Middletons Hinrichtung war die sechste in diesem Jahr in Missouri. Nur in Florida und Texas wurden mit sieben Exekutionen mehr Todesstrafen vollstreckt.

(dpa)
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