Humoristische Aktion Hunderte ohne Hosen in New Yorker U-Bahn

New York · Als wäre es das Gewöhnlichste von der Welt, sind am Sonntag hunderte New Yorker ohne Rock und Hose in die U-Bahn gestiegen. Die ungewöhnlich bekleideten Fahrgäste waren Teilnehmer der zehnten Ausgabe des "No Pants Subway Ride", einer humoristischen Aktion, die inzwischen in rund 50 Städten in 24 Ländern stattfindet. In Deutschland mit dabei ist Hamburg.

"No Pants" - U-Bahn fahren ohne Hose
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Was an jedem anderen Tag wohl für Erstaunen und Empörung sorgen würde, rief am Sonntag bei den meisten anderen Fahrgästen in New York nur ein Lächeln hervor.

"Das ist nicht illegal, und die Polizei ist da, um Euch zu beschützen, zieht aber nicht Eure Unterwäsche aus!", ermahnte einer der Organisatoren per Megaphon rund 300 Teilnehmer, die sich vor Beginn der Aktion bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Süden Manhattans an einem der sechs Sammelpunkte zu einer Einweisung versammelt hatten.

Der älteste Teilnehmer der Gruppe war 76 Jahre, der jüngste gerade neun Monate alt. Ob sie das Baby in der U-Bahn ebenfalls ausziehen würden, sagten die Eltern nicht.

Bevor er die Gruppe in die U-Bahn entließ, rief der Organisator die Teilnehmer noch auf, nicht zu vergessen, ihre Kleidung in den Rucksack zu stecken: In den Vorjahren hatten Teilnehmer wiederholt ihre Hosen oder Röcke vergessen, so dass sie nur in Slip oder Shorts nach Hause gehen mussten.

Unbekümmert von ihren unbekleideten Beinen nahmen die Teilnehmer nach der Einweisung die U-Bahn. "In meinem Land, in Russland, wäre das sicher verboten", sagte ein junger Teilnehmer namens Jewgeni, der in New York arbeitet.

Die Aktion, organisiert von der Gruppe "Improv Everywhere" begann 2002 in New York mit nur sieben Teilnehmern. Seitdem hat sie sich auf Washington, Los Angeles und Chicago sowie dutzende weitere Städte weltweit ausgedehnt, darunter auch Hamburg.

(AFP/csr)
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