Russische Il-80 Kommandozentrale der Lüfte

Düsseldorf · Russland ist für den militärischen Ernstfall gerüstet: Ein Krisenstab kann die Lage künftig von ganz oben koordinieren. Im wahrsten Sinne des Wortes.

 Bodentruppen, Schiffsflotten und Weltraumaktivitäten sollen im Krisenfall direkt aus der Luft organisiert werden können.

Bodentruppen, Schiffsflotten und Weltraumaktivitäten sollen im Krisenfall direkt aus der Luft organisiert werden können.

Foto: United Instrument Manufacturing Corporation

Entwickelt wurde die fliegende Kommandozentrale im Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums. An Bord der Il-80, die auf den ersten Blick wie ein ganz normales Flugzeug aussieht, ist Platz für den gesamten militärischen Führungsstab. Außerdem gibt es ein speziell ausgebildetes Team, das für eine technisch reibungslose Steuerung der Maschine verantwortlich ist. Das alles teilte die russische Gerätebau-Holding UIMC am Dienstag auf ihrer Homepage mit.

Das Flugzeug wurde auf Grundlage des Passagierjets Il-86 entworfen, hat allerdings keine Fenster und weniger Türen. Ein ganzer Abschnitt soll vollständig mit elektronischen Kommunikationsgeräten ausgestattet sein. Offenbar besteht von dort aus die Möglichlichkeit Bodentruppen, Schiffsflotten und Weltraumaktivitäten im Krisenfall direkt aus der Luft zu organisieren. An Bord befinden sich eine Satellitenverbindungsstation, verschiedene Antennen sowie eine Vorrichtung für die Kontaktaufnahme mit U-Booten.

Die Il-80 hat alle erforderlichen Tests bereits bestanden und soll schon Ende 2015 einsatzbereit sein. Auch ein Nachfolgemodell ist bereits in Planung.

Vergleichbare Maschinen sind als "Doomsday-Flugzeuge" bisher nur aus den USA bekannt.

(gol)
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