Krisengebiet Drei spanische Journalisten in Syrien vermisst

Madrid/Aleppo · Syrien ist auch für Journalisten ein höchst gefährliches Land. Nur noch wenige ausländische Reporter wagen sich in das Krisengebiet. Nun werden dort drei spanische Reporter vermisst.

Isis/IS - Islamischer Staat im Irak und Syrien
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Foto: dpa, sdt moa

Drei spanische Journalisten werden im Kriegsgebiet im Norden Syriens vermisst. Der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, sagte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur, die Reporter seien acht Tage zuvor von einer Gruppe maskierter Männer in "afghanischer Kleidung" an einen unbekannten Ort gebracht worden. Sie seien zuletzt in einem von Rebellen beherrschten Viertel im Osten der Stadt Aleppo gesehen worden.

Die Präsidentin des spanischen Journalistenverbandes FAPE, Elsa González, teilte mit, von den drei Männern gebe es seit dem 12. Juli kein Lebenszeichen. Ob es sich um eine Entführung handele, sei derzeit nicht klar. "Im Moment sprechen wir nur von ihrem Verschwinden."

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Die verschollenen Journalisten, darunter ein Fotograf, berichteten als freie Mitarbeiter für verschiedene Medien aus dem syrischen Kriegsgebiet. Nach Angaben von González waren die drei Männer am 10. Juli über die türkische Grenze in den Norden Syriens gereist. "In dieser Region finden schwere Kämpfe statt und es gibt Anlass zur Sorge", sagte González. Das Außenministerium arbeite an dem Fall, fügte sie hinzu.

Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in Syrien bereits mehrere verschleppte Journalisten getötet, darunter die US-Amerikaner James Foley und Steven Sotloff. Dazu veröffentlichten die Extremisten im Internet Videos, in denen gezeigt wurde, wie die Opfer enthauptet wurden.

(dpa)
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