Indien Acht Räuber vergewaltigen 72-jährige Nonne

Kolkata · Bis zu acht Räuber haben in einer Missionarsschule in Ostindien eine Nonne Anfang 70 vergewaltigt. Ihr Opfer kam mit schweren Verletzungen in eine Klinik, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Täter entkamen.

Neu Delhi erinnert an Opfer der Gruppenvergewaltigung
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Die Nonne hatte in der Nacht zu Samstag versucht, den Raubüberfall auf die Schule im Kloster Jesus und Maria im Staat Westbengalen zu stoppen. Ein Polizeisprecher sagte, nach den Banditen werde gefahndet. Sie hätten Bargeld, ein Mobiltelefon, einen Laptop und eine Kamera aus dem Besitz der Schule erbeutet. Zudem plünderten sie die Kapelle der Schule und heilige Gegenstände, wie die Nachrichtenagentur Press Trust of India unter Berufung auf den Erzbischof von Kolkata, Thomas D'Souza, berichtete.

Die Räuber fesselten die Sicherheitswachleute der Missionarsschule am Samstagmorgen mit Seilen und betraten das Zimmer der Nonnen, wo die Frauen gerade schliefen. Nach Angaben des Polizeisprechers nahmen sie eine der Nonnen in einen anderen Raum, als sie versuchte, ihnen den Weg zu versperren. Anschließend hätten sie sie vergewaltigt. Das Opfer sei entweder 71 oder 72 Jahre alt gewesen.

Dutzende aufgebrachte Schüler, Eltern und Lehrer blockierten nach der Tat mehrere Stunden lang eine nahegelegene Straße und Eisenbahnschienen. Sie forderten ein zügiges Vorgehen der Polizei und die Festnahme der Täter.

Die ranghöchste gewählte Beamtin des Staats Westbengalen, Mamta Banerjee, verurteilte den Angriff und ordnete eine Polizeiuntersuchung auf hoher Ebene an. Erzbischof D'Souza appellierte an Menschen, Frieden und Harmonie in der Gegend zu bewahren.

Sexuelle Übergriffe sorgen in Indien immer wieder für Empörung. Ende 2012 war eine 23-jährige Studentin in einem Bus in Neu Delhi von mehreren Männern so brutal vergewaltigt worden, dass sie zwei Wochen später starb. Nach dieser Attacke brachte die indische Regierung zügig eine Gesetzgebung auf den Weg, mit der die Haftstrafen für Vergewaltiger auf 20 Jahre verdoppelt wund Voyeurismus, Stalking und Frauenhandel zu Straftaten gemacht wurden.

(ap)
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