Nach Geiseldrama in Nairobi Interpol fahndet nach der "Weißen Witwe"

Paris · Nach dem Geiseldrama von Nairobi hat Interpol die "Weiße Witwe" genannte Britin Samantha Lewthwaite auf seine Fahndungsliste gesetzt. Der 29-Jährigen werde von den kenianischen Behörden Sprengstoffbesitz und eine auf Dezember 2011 zurückgehende Verabredung zu einem Verbrechen vorgeworfen, teilte die internationale Polizeiorganisation am Donnerstag in Lyon mit.

Interpol fahndet nach der "Weißen Witwe" Samantha Lewthwaite
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Durch die sogenannte "Red Notice" (Rote Benachrichtigung) sei sichergestellt, dass alle 190 Mitgliedstaaten über die von der Frau ausgehende Gefahr informiert seien. Zudem erhoffe man sich unter anderem Hinweise zum Aufenthaltsort der 29-Jährigen aus der Öffentlichkeit. Es werde vermutet, dass sie auch unter dem Namen Natalie Webb auftrete.

Lewthwaite ist die Witwe eines der Selbstmordattentäter, die für die Anschlagsserie in London im Jahr 2005 verantwortlich waren. Dabei waren mehr als 50 Menschen getötet und mehr als 700 weitere verletzt worden. Der Frau wird nun nachgesagt, sie sei der führende Kopf hinter dem Terroranschlag auf das Einkaufszentrum Westgate in Nairobi. Bei dem Überfall sind mindestens 72 Menschen ums Leben gekommen. Zu der Tat hatte sich die somalische Islamisten-Miliz Al-Shabaab bekannt.

(dpa)
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