Sexismus-Vorwurf Irische Reporterin beschreibt "bizarre" Begegnung mit Trump

Washington · War es ein plumper Flirtversuch – oder wollte Donald Trump einfach nur freundlich sein? Eine irische Journalistin berichtet von einer "bizarren Begegnung" mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus.

 US-Präsident Donald Trump.

US-Präsident Donald Trump.

Foto: ap, EV

War es ein plumper Flirtversuch — oder wollte Donald Trump einfach nur freundlich sein? Eine irische Journalistin berichtet von einer "bizarren Begegnung" mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus.

Am Dienstag telefonierte US-Präsident Donald Trump mit dem irischen Regierungschef Leo Varadkar. Caitriona Perry war deshalb im Weißen Haus: Die irische Journalistin arbeitet als Washingtoner Korrespondentin für den irischen Sender RTE und wollte über das Telefonat berichten.

Zusammen mit anderen Reportern sei sie dann überraschend in das Büro des Präsidenten gerufen worden, um bei dessen Telefonat mit dem neuen irischen Regierungschef dabei zu sein, berichtete Perry später.

Die Journalistin veröffentlichte später auf Twitter und Facebook Videos von ihrem Besuch im Oval Office. Zu sehen ist, wie Trump an seinem Schreibtisch sitzt und telefoniert. "Wir haben all diese schöne irische Presse hier", sagt der Präsident zu seinem Gesprächspartner. Dann ruft er die blonde Journalistin zu sich an den Schreibtisch — vor allen anderen Anwesenden: "Kommen Sie her, kommen Sie her, wo sind Sie her?" Die Reporterin stellt sich vor, und Trump sagt zu Varadkar: "Sie hat ein hübsches Lächeln im Gesicht, ich wette, sie behandelt Sie gut." Perry lacht daraufhin und kehrt an ihren Platz zurück. Auf Twitter bezeichnete sie später die Begegnung mit Trump als "bizarr".

Die Episode löste eine heftige Diskussion in den sozialen Netzwerken darüber aus, ob Trump Grenzen überschritten habe oder nicht. Zahlreiche Nutzer warfen dem Präsidenten sexistisches Verhalten vor. Ein Nutzer schrieb sarkastisch von einem "Trainingsvideo für sexuelle Belästigung".

Andere nannten die Empörung unangebracht. Trump sei einfach nur ein "freundlicher Typ", schrieb eine Twitter-Nutzerin.

(wer/AFP)
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