Angeblich Lösegeld geflossen IS lässt 19 der 220 entführten Christen frei

Beirut · Die ersten IS-Geiseln sind frei: Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat hat nach Angaben von Aktivisten 19 der 220 in Syrien verschleppten assyrischen Christen gegen Lösegeld freigelassen.

In diesen Ländern gibt es gefährliche IS-Ableger
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Foto: ap

Nach Angaben des Direktors des Assyrischen Netzwerks für Menschenrechte, Osama Edward, kamen am Sonntag in der Frauenkirche der Provinz Hassaka zwei Busse mit den 19 freigelassenen Geiseln an. Demnach kamen sie aus Schaddade, einer Hochburg des IS in der nordöstlichen Provinz.

Edwards Angaben zufolge entschied ein Religionsgericht der Dschihadisten am Samstag, die assyrischen Christen im Gegenzug für die Zahlung von Lösegeld freizulassen. Der IS sieht das Geld als eine Art Steuer, die von Nicht-Muslimen zu entrichten ist. Über die Höhe der Zahlungen konnte der Direktor der Organisation keine Angaben machen. Seinen Äußerungen zufolge waren bei anderen Freilassungen assyrischer Christen im November 1700 Dollar (gut 1500 Euro) pro Geisel geflossen.

Der IS hatte in der vergangenen Woche mehrere Dörfer in der Provinz Hassaka überfallen und die Christen entführt. Die assyrischen Christen gehören einer der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt an.

(AFP)
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