Islamischer Staat Terroristen stellen 170 Dorfbewohner vor Scharia-Gericht
Kirkuk · Milizen der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) haben im Irak zahlreiche Dorfbewohner verschleppt, weil diese eine Fahne der Dschihadisten verbrannt haben sollen. Die Gefangenen werden sich vor einem Scharia-Gericht verantworten müssen, hieß es aus Sicherheitskreisen.
Dutzende extremistische Kämpfer in 30 Fahrzeugen überfielen am Freitagabend zwei Orte westlich der Ölstadt Kirkuk und entführten dort 170 Männer. Ihre Gefangenen brachten sie in den nahe gelegenen Bezirk von Hawidscha, wo sie sich als "Abtrünnige" vor einem Scharia-Gericht verantworten müssten.
IS-Milizen hatten im Juni des vergangenen Jahres weite Teile des Nordiraks erobert. Inzwischen geraten sie wegen internationaler Luftschläge sowie kurdischer und irakischer Gegenwehr zunehmend unter Druck.