Drohungen gegen Großbritannien IS tötet in neuem Exekutionsvideo fünf "Spione"

Beirut · Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat hat in einem neuen Video fünf angebliche Spione getötet und mit Anschlägen in Großbritannien gedroht.

In diesen Ländern gibt es gefährliche IS-Ableger
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Foto: ap

"Wir werden den Dschihad (Heiligen Krieg) fortsetzen, die Grenzen überqueren, und eines Tages werden wir in euer Land einmarschieren und es mit der Scharia regieren", sagt ein Dschihadist in dem am Sonntag veröffentlichten Video, wie das auf die Überwachung von islamistischen Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen Site mitteilte.

Der Englisch sprechende Dschihadist wendet sich direkt an den britischen Premierminister David Cameron und bezeichnet ihn als "Idioten". An die britischen Bürger gerichtet sagt er, die britische Regierung werde ihnen nicht helfen, wenn sie in die Hände des IS gerieten - "so wie sie diese Spione aufgegeben haben und diejenigen, die vor ihnen gekommen sind".

Zu Beginn des Videos werden die angeblichen "Spione" vorgestellt. Die fünf Männer knien vor fünf Dschihadisten und sagen nacheinander, sie hätten Videos oder Fotos über das Leben in der syrischen Stadt Raka in die Türkei geschmuggelt oder Informationen über Bewegungen von IS-Kämpfern weitergegeben. Nach den Drohungen des Dschihadisten wird jeder der fünf Männer mit einem Kopfschuss getötet.

Raka ist eine Hochburg des IS, der große Teile Syriens und des Iraks kontrolliert. Großbritannien beteiligt sich an Luftangriffen gegen den IS. Das britische Außenministerium erklärte am Sonntag, es kenne das Video und untersuche den Inhalt.

Unterdessen hat die französische Luftwaffe nach Militärangaben in Syrien eine Raketenanlage und ein Waffenlager der Terrormiliz Islamischer Staat zerstört. Bei dem Angriff in der Nacht zu Sonntag sei eine Stellung östlich von Aleppo ins Visier genommen worden, hieß es. Die französischen Jets hätten im Einvernehmen mit der von den USA geführten Koalition gehandelt.

Frankreich trat diesem Bündnis 2014 bei. Zunächst jedoch war der Einsatz französischer Jets auf IS-Stellungen auf den Irak beschränkt, im September wurden die Operationen auf Syrien ausgedehnt. Nachdem sich der IS zu der Terrorserie vom 13. November in Paris bekannt hatte, hatte Frankreich die Angriffe auf Stellungen der Extremisten noch einmal intensiviert. Bei den Anschlägen in der französischen Hauptstadt waren 130 Menschen ums Leben gekommen.

(AFP/AP)
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