Westjordanland Israelische Soldaten töten US-Jugendlichen
Ramallah · Bei Zusammenstößen im Westjordanland haben israelische Soldaten nach US-Angaben einen Jugendlichen palästinensisch-amerikanischer Herkunft getötet.
Es handele sich um einen 14-Jährigen mit US-Staatsangehörigkeit, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Washington. Sie forderte zugleich eine rasche und transparente Untersuchung der Umstände.
Ein israelischer Armeesprecher sagte, in der Ortschaft Silwad nördlich von Ramallah hätten Soldaten einen palästinensischen Mann mit Schüssen getroffen, der ein Molotow-Cocktail auf sie werfen wollte.
In Ostjerusalem und dem Westjordanland kommt es seit Wochen zu Ausschreitungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und palästinensischen Demonstranten.
Die Stimmung wird zusätzlich durch einen mutmaßlichen Anschlag aufgeheizt: Am Mittwochabend fuhr ein Palästinenser in Jerusalem ungebremst in eine Straßenbahnhaltestelle. Ein drei Monate altes Baby starb, mehrere Passanten wurden verletzt. Daraufhin wurde die Polizeipräsenz in Ostjerusalem deutlich verstärkt. Dennoch kam es in Ostjerusalem auch am Freitag zu Krawallen.