Gefahrenzone "Feuerring" Japan ist durch Erdbeben besonders gefährdet

Tokio (RPO). Ein schweres Erdbeben der Stärke 8,9 erschütterte am Freitag den Nordosten Japans. Über das komplette Ausmaß der Zerstörungen kann zurzeit nur gemutmaßt werden doch schon jetzt ist klar: Japan ist seit jeher besonders gefährdet durch Erdbeben.

Brände und Zerstörung nach dem Erdbeben
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Brände und Zerstörung nach dem Erdbeben

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Japan liegt im pazifischen "Feuerring" mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu Erschütterungen führen. Dort ereignen sich 90 Prozent aller Erdbeben weltweit.

Die japanische Bauwirtschaft reagiert schon seit langem auf die besonderen Sicherheitserfordernisse für Gebäude in städtischen Zentren. So gelten viele japanischen Hochhäuser als erdbebensicher.

Dennoch ist es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Katastrophen gekommen, die sich tief in das Bewußtsein der japanischen Bevölkerung eingegraben haben.

Im Jahr 1933 kamen der amerikanische Erdbebenwarte USGS zufolge rund 3.000 Menschen bei einem Erdbeben und einem Tsunami bei Ofunato ums Leben. Damals erreichte die Welle eine Maximalhöhe von 28,7 Metern

1896 löste ein Erdbeben der Stärke 8,5 einen Tsunami aus, der 27.000 Menschen in dem Gebiet das Leben kostete.

Gerade ein so starkes Erdbeben wie das jetzige ist in der Lage, die Sicherheitstechnik eines hochindustrialisierten Landes auf eine harte Probe zu stellen.

(top/chk)
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