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Billigairline entschuldigt sich Gelähmter Mann muss Treppe zum Flugzeug hochrobben

Tokio · Mitarbeiter einer japanischen Billigfluglinie weigerten sich, einen Rollstuhlfahrer in ein Flugzeug zu tragen. Der Mann musste deshalb die Treppe zu seinem Flieger hochkriechen.

 Hideto Kijima in Osaka.

Hideto Kijima in Osaka.

Foto: ap

Hideto Kijima wollte mit Vanilla Air in den Urlaub fliegen. Dem 44-jährigen Rollstuhlfahrer wurde aber von einem Angestellten der Billigairline gesagt, es sei aus Sicherheitsgründen verboten, dass jemand ihn die Stufen hochtrage. Da es keinen Lift gab, hievte sich Hideto Kijima daraufhin allein hoch. Am Mittwoch entschuldigte sich die Tochtergesellschaft von All Nippon Airways.

Der Vorfall ereignete sich diesen Monat auf der kleinen Insel Amami, von der Kijima nach einem Urlaub nach Osaka fliegen wollte. In einem Blog berichtete Kijima, der von der Hüfte abwärts gelähmt ist, er sei gezwungen gewesen, die Treppe auf den Armen hochzukriechen.

Die "New York Times" zitierte ihn mit den Worten: "Ich hätte nie gedacht, dass ich daran gehindert werden könnte zu fliegen, weil ich nicht laufen kann." Er habe schon 158 Länder besucht und sei auf noch mehr Flughäfen gelandet — aber so etwas habe er noch nie erlebt. Laut der Zeitung "Asahi" musste er 17 Stufen überwinden, um in das Flugzeug zu gelangen.

Ein Sprecher von Vanilla Air entschuldigte sich für den Vorfall. Seitdem habe die Fluggesellschaft Lifts für behinderte Passagiere am Flughafen von Amami obligatorisch eingeführt. Die Konkurrenz-Linie Japan Airlines erklärte, sie habe einen Speziallift für Rollstuhlfahrer an dem Airport. Sollte dieser nicht zur Verfügung stehen, würde ein Angestellter hilfebedürftige Reisende tragen, erklärte ein Sprecher.

(wer/AFP)
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