Folter und Tod in Papua-Neuguinea Junge Mutter bei lebendigem Leib verbrannt

Sydney · In Papua-Neuguinea hat eine wütende Menge eine junge Frau wegen des Vorwurfs der Hexerei gefoltert und lebendig verbrannt. Der Mord an der Mutter eines Neugeborenen sei am Mittwoch in der Stadt Mount Hagen im Landesinneren geschehen, berichteten am Donnerstag mehrere Zeitungen des Landes übereinstimmend.

Die 20-Jährige namens Kepari Leniata sei auf einem Haufen brennender Reifen verbrannt worden, berichtete die Zeitung "The National". Viele Blätter zeigten Bilder des verkohlten Leichnams auf ihrer Titelseite.

Nach Angaben der Zeitung "Post-Courier" warfen die Anwohner der Frau vor, einen sechsjährigen Jungen mittels schwarzer Magie getötet zu haben, was diese auch zugegeben haben soll. Der tobende Mob verhinderte ein Eingreifen der Polizei ebenso wie den Einsatz eines Löschfahrzeuges. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.

In dem ärmlichen Inselstaat ist der Glaube an Magie weit verbreitet. Seit 1971 ist Hexerei sogar ein Straftatbestand, doch angesichts sich häufender Übergriffe wird eine Abschaffung des Artikels erwogen. Im Jahr 2009 wurde in Mount Hagen schon einmal eine Frau unter ähnlichen Umständen getötet. Auch aus anderen Teilen des Landes wurden in den vergangenen Jahren wiederholt grausame Ritualmorde in Zusammenhang mit Schwarzer Magie bekannt.

(AFP/felt)
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