Obduktionsbericht Kanadischer Pharma-Milliardär und Ehefrau wurden stranguliert

Toronto · Der tot aufgefundene kanadische Milliardär Barry Sherman und seine Ehefrau sind stranguliert worden. Das ergab die Obduktion. Die Ermittler haben eine Theorie zum Ablauf der Tat, doch Familienangehörige widersprechen.

 Honey und Barry Sherman.

Honey und Barry Sherman.

Foto: rtr, HD/LP

Der kanadische Pharma-Milliardär Barry Sherman und seine Ehefrau sind durch Strangulation ums Leben gekommen. Das teilte die Polizei von Toronto am Sonntagabend (Ortszeit) nach einer Obduktion der Leichname mit. Zu den "verdächtigen Todesfällen" ermittle die Mordkommission der Polizei.

Der 75-jährige Sherman, Gründer des Pharmariesen Apotex, und seine fünf Jahre jüngere Frau Honey waren am Freitag in ihrer Villa von einem Immobilienmarkler tot aufgefunden worden. Medien berichteten unter Berufung auf einen Polizeivertreter, die beiden Leichname hätten an einem Geländer am Schwimmbecken der Villa gehangen.

Demnach vermuten die Ermittler, dass Sherman seine Frau tötete, ihre Leiche aufhing und sich dann selbst das Leben nahm. Die Familie hat diese Version entschieden zurückgewiesen.

Die Kinder der Toten wiesen die Spekulationen über einen Mord und darauf folgenden Suizid zurück. "Wir sind schockiert über eine Theorie, an die weder ihre Familie, Freunde noch Kollegen glauben", erklärten sie am Samstagabend. "Unsere Eltern teilten eine Begeisterung für das Leben und ein Engagement für ihre Familie und Gemeinde", die vollkommen unvereinbar seien mit den Gerüchten über die Umstände ihres Todes.

Sherman hatte das für Generika bekannte Unternehmen Apotex 1974 gegründet. Dem Magazin "Forbes" zufolge war er mit einem Vermögen von umgerechnet rund drei Milliarden Euro der zwölftreichste Mann Kanadas. Die Shermans gelten in Kanada als großzügige Wohltäter. Sie spendeten Millionen Dollar für Krankenhäuser oder Schulen und unterstützten Premierminister Justin Trudeau.

(laha)
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