Karneval von Notting Hill Polizei nimmt Hunderte Besucher des Musikspektakels fest

London · Beim Karneval von Notting Hill in London hat es über 400 Festnahmen gegeben. Wie die Polizei der britischen Hauptstadt mitteilte, handelte es sich bei den meisten Vergehen während des zweitägigen Fests um Drogen- und Waffendelikte.

 Rund eine Million Menschen feierten am Sonntag und Montag in Londoner Stadtteil Notting Hill das größte Straßenfest Europas.

Rund eine Million Menschen feierten am Sonntag und Montag in Londoner Stadtteil Notting Hill das größte Straßenfest Europas.

Foto: afp

Demnach waren am Wochenende 454 Menschen festgenommen worden - und damit so viele wie nie zuvor. Neben Körperverletzung und dem Mitführen von Messern werde Verdächtigen unter anderem Drogenbesitz, sexuelle Übergriffe und Diebstahl vorgeworfen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Im vergangenen Jahr waren 407 Menschen festgenommen worden. Auch das war seinerzeit ein Rekordwert.

Unter den Festgenommenen sei auch ein 14-Jähriger, der Menschen mit einem Messer angegriffen haben soll. Am Eröffnungstag des Festivals im Westen der Metropole gab es mindestens vier Messerattacken. Vier Männer im Alter von 15 bis 20 Jahren seien verletzt worden. Diesmal wurde ein Aufgebot von 7000 Sicherheitskräften aufgeboten.

Die farbenprächtige Parade durch den Westen Londons zog am Sonntag Zehntausende Menschen an, viele tanzten zu Klängen von Trommeln und Reggae-Bands auf den Straßen. Im Zentrum steht die Zelebrierung afrokaribischer Kultur.

Der Karneval wurde in den 1960er Jahren als Reaktion auf ethnisch motivierte Unruhen in Notting Hill im Jahre 1958 von karibischen Einwanderern ins Leben gerufen. Die Veranstaltung gehört zu den größten Straßenfesten Europas.

(sb/afp)
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