Kelly Slater US-Surflegende empört mit Aufruf zur Tötung von Haien

Paris · Vor der Insel La Réunion starb ein Wassersportler am Dienstag nach einer tödlichen Haiattacke. Nun hat der elffache Surfweltmeister Kelly Slater auf Instagram zum Töten von Haien gepostet. Und das, obwohl er sich eigentlich für den Schutz der Weltmeere einsetzt.

Surfprofi Kelly Slater setzt sich normalerweise für den Schutz der Weltmeere ein (Archivbild).

Surfprofi Kelly Slater setzt sich normalerweise für den Schutz der Weltmeere ein (Archivbild).

Foto: afp

Der 45-Jährige schrieb auf der Instagram-Seite des französischen Surfers Jérémy Florès: "Ich werde mich damit nicht beliebt machen, aber auf La Réunion sollten wirklich (Haie) abgeschlachtet werden, und zwar jeden Tag."

"Es gibt dort im Ozean eindeutig ein Ungleichgewicht", fuhr Slater fort. Eigentlich ist der Surf-Profi für sein Engagement zum Schutz der Weltmeere bekannt. "Wenn es auf der ganzen Welt eine solche Häufung von Attacken gäbe, würde niemand die Ozeane nutzen und buchstäblich Millionen von Menschen würden so sterben."

Auf der Instagram-Seite von Florès, auf der Slater seinen Kommentar gepostet hatte, folgte eine erregte Diskussion über das Thema. Während viele Internetnutzer Slaters Ansicht teilten, gab es auch entschiedenen Widerspruch.

 Auf der Instagram-Seite von Jérémy Florès rief Slater zum Abschlachten der Haie auf.

Auf der Instagram-Seite von Jérémy Florès rief Slater zum Abschlachten der Haie auf.

Foto: Screenshot/Instagram: Jeremy Flores

"Das ist eine Tragödie, aber Abschlachten ist keine Antwort", schrieb eine Nutzerin. Andere wiesen darauf hin, dass der vor La Réunion im Indischen Ozean getötete Bodyboarder an einem Küstenabschnitt unterwegs war, der wegen der Gefahr von Haiattacken für Wassersportler gesperrt war.

Einen prominenten Unterstützer fand Slater in Florès: "Danke für Deinen Kommentar. Es macht Hoffnung, dass jemand, der unsere Umwelt so gut kennt, den Albtraum, den wir hier erleben, versteht", sagte der 28-Jährige: "Menschen sterben einer nach dem anderen, und für manche klingt das normal. Das ist es aber nicht."

Ein Hai hatte am Dienstag einen 26-jährigen Wassersportler auf französischen Insel Réunion in den Oberschenkel gebissen und tödlich verletzt. Es war bereits die zwanzigste Hai-Attacke in dem östlich von Madagaskar gelegenen französischen Überseegebiet seit 2011. Acht dieser Angriffe endeten tödlich.

(isw/AFP/sid)
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