Mutmaßliche Mitglieder der Shebab-Miliz Kenia liefert zwei deutsche Terrorverdächtige aus

Berlin · Kenia hat zwei bei ihrer Einreise aus Somalia festgenommene Terrorverdächtige nach Deutschland ausgeliefert. Die Männer mit deutscher Staatsbürgerschaft seien am Samstag in Frankfurt am Main gelandet und von Beamten des Bundeskriminalamtes festgenommen worden, teilte der Generalbundesanwalt am Sonntag in Karlsruhe mit.

Sie würden dringend verdächtigt, Mitglieder der radikalislamischen somalischen Shebab-Miliz zu sein. Bei ihnen handelt es sich den Angaben zufolge um einen 30-jährigen Deutsch-Tunesier und einen 22-jährigen Deutschen. Sie waren nach kenianischen Angaben Ende August bei ihrer Rückkehr aus dem benachbarten Bürgerkriegsland Somalia verhaftet worden.

Die Beschuldigten sollen nach Angaben des Generalbundesanwaltes im Jahr 2012 von Deutschland aus nach Somalia gereist sein, um sich der Shebab-Miliz anzuschließen. "Sie sind dringend verdächtig, in einem Lager der Terrororganisation eine Ausbildung im Umgang mit Schusswaffen und Handgranaten durchlaufen und in der Folge an Einsätzen der Terrororganisation teilgenommen zu haben."

Die Shebab-Miliz führt seit 2006 in Somalia einen blutigen Kampf gegen die Regierung. Sie verübt regelmäßig Anschläge in Somalia und anderen ostafrikanischen Staaten. Unter anderem wird sie verantwortlich gemacht für den Angriff auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi mit 67 Toten vom September 2013.

(AFP)
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