Attacke in Schaffhausen Polizei nimmt mutmaßlichen Kettensägen-Angreifer fest
Schaffhausen · Einen Tag nach der Kettensägen-Attacke in Schaffhausen hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Der Mann sei etwa 60 Kilometer entfernt vom Tatort festgenommen worden, teilten die Ermittler am Dienstagabend mit.
Helikopter und Spürhunde waren bei der Suche nach dem Tatverdächtigen im Einsatz, vor allem in der Nähe des Tatorts im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet. Auch die deutsche Polizei hielt nach dem Mann Ausschau. Trotzdem blieb die Fahndung zunächst ohne Erfolg. Der Tatverdächtige war spurlos verschwunden.
Am Dienstag rief die Polizei die Bevölkerung deshalb dazu auf, die Wälder in der Umgebung zu meiden — der gesuchte Mann galt als gefährlich und möglicherweise bewaffnet. Die Behörden sagten Ferienaktivitäten im Freien im Raum Schaffhausen ab. Am Abend gaben die Ermittler dann "Entwarnung": Der Mann sei in Thalwil im Kanton Zürich gefasst worden.
Viele Fragen offen
Die Polizei hatte ihn zunächst in den Wäldern von Schaffhausen vermutet. Dort soll der psychisch auffällige Einzelgänger vor der Tat gehaust haben. Wie er die rund 60 Kilometer bis nach Thalwil zurückgelegt hat, blieb zunächst offen. Auch Einzelheiten zur Festnahme nannte die Polizei nicht. Sie will erst am Mittwoch nähere Angaben machen.
Ein Opfer des Angriffs war nach Angaben der Polizei am Dienstag noch im Krankenhaus. Das zweite Opfer wurde nur leicht verletzt. Außer den Angegriffenen hatten auch zwei Kunden der Krankenkasse einen Schock erlitten, ein Mensch wurde bei dem Polizeieinsatz leicht verletzt. Die betroffene Krankenkasse CSS hat aus Sicherheitsgründen mehrere Filialen geschlossen und andere mit Wachleuten geschützt.