Südafrika Klinikkette soll mit Organen handeln

Johannesburg (RPO). In Südafrika werden eine Krankenhauskette und ihr Vorstandsvorsitzender des Organhandels beschuldigt. Polizeisprecher Vish Naidoo erklärte am Donnerstag, elf Verdächtige müssten im November vor Gericht erscheinen. Namen nannte er nicht.

Die Krankenhauskette Netcare erklärte in einer Stellungnahme, die Vorwürfe seien falsch. Weder Netcare noch der Vorstandsvorsitzende Richard Friedland hätten gegen Gesetze verstoßen. Die Ermittlungen ziehen sich bereits seit Jahren hin.

Bereits 2003 und 2004 gab es Festnahmen in Brasilien und Südafrika. Die Ermittler erklärten, brasilianische Organspender seien nach Südafrika gebracht worden. Dort seien ihnen Nieren für israelische Empfänger entnommen worden. Auch Osteuropäer hätten gespendet. Allein in der Netcare-Klinik in Durban sollen 2001 und 2002 mehr als 100 iellgale Nierentransplantationen vorgenommen worden sein. Polizeisprecher Naidoo sagte, es seien Organe verkauft worden, was in Südafrika und den meisten anderen Ländern der Welt verboten ist.

(apd/felt)
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