"Occupy Art World" Kreativer Protest vor der Wall Street

New York (RPO). Seit Wochen demonstrieren in der Millionen-Metropole New York Menschen gegen das Finanzsystem und seine Auswirkungen auf die US-Bürger. Inzwischen haben sich auch Kreative unter das wütende Volk gemischt. Daraus hat sich eine eigene Bewegung gebildet - sie nennt sich "Occupy Art World".

Künstler protestieren in New York
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Zahlreiche Künstler haben sich unter die Wall-Street-Gegner vor der New Yorker Börse gemischt. Auf Twitter gibt es inzwischen einen Account der Bewegung. Die Betreiber des Nutzerprofils sind bisher unbekannt, ihre Forderungen aber deutlich: sie bemängeln das zeitgenössische Kunstsystem.

Kunst solle nicht über Investitionen definiert werden, sie sei für das Volk da, heißt es auf der Twitter-Seite von "Occupy Art World". Dabei richtet sich die Gruppe vorrangig gegen die Gier von Kunsthändlern.

Aber auch US-Präsident Barack Obama wurde offen kritisiert. "Wo sind die Kunst-Jobs, die uns versprochen wurden?", richten sie sich in einem Tweet direkt an den Präsidenten.

"Es ist eine Bewegung, die darauf hinweisen will, dass hier etwas schief läuft", erklärt Andy Golub der New Yorker Tageszeitung "Daily News". Der Straßenkünstler war bereits mehrmals mit seiner für die US-Behörden zu freizügigen öffentlichen Darstellung von Bodypainting-Projekten mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Für den Bodypainter bedeute Kunst, zu zeigen, wer er sei und dafür gerade zu stehen. Genau dies verbinde ihn mit den Wall-Street-Gegnern. Deshalb nutzte er jetzt mehrere New Yorker Bürger sozusagen als "Protest-Leinwand".

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