"Schwimmende Bombe" vor Kreta gestoppt Frachter hatte mehr als 400 Tonnen Sprengstoff an Bord

Athen/Piräus · Die griechische Küstenwache hat einen Frachter gestoppt, der 29 Container mit mehreren Tonnen Sprengstoff an Bord hatte. Das Schiff war von der Türkei aus unterwegs nach Libyen.

Der Marineoffizier Giannis Sotiriou bezeichnete den Frachter "Andromeda" als "schwimmende Bombe" und Gefahr für Menschen und Umwelt. Das Schiff sei bereits am 6. Januar gestoppt und zum Einlaufen in den Hafen von Iraklion auf Kreta gezwungen worden. Nach viertägigen gründlichen Kontrollen wurden rund 410 Tonnen Sprengstoff sichergestellt, hieß es. Das Schiff fährt unter der Fahne Tansanias, es gehöre aber einer griechischen Reederei, hieß es.

Den Sprengstoff soll das Schiff im türkischen Mersin geladen haben. Die griechischen Sicherheitsbehörden hätten den Transport gestoppt, weil Informationen vorlagen, dass der Frachter nach Libyen fahren sollte. Lieferungen von Waffen oder Munition nach Libyen hat die EU wegen des Bürgerkrieges in diesem nordafrikanischen Land verboten.

Die achtköpfige Besatzung des Frachters wurde festgenommen und soll der Justiz übergeben werden, teilte die Küstenwache mit.

(oko)
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