Nach Anschlag auf Moschee Kuwait verhängt sieben Todesurteile

Kuwait · Ein Gericht in Kuwait hat am Dienstag sieben Islamisten wegen des Anschlags auf eine Moschee mit 27 Toten verurteilt. Acht weitere Angeklagte erhielten nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur Kuna Gefängnisstrafen zwischen zwei und 15 Jahren.

Zu dem Anschlag, bei dem sich im Juni ein Selbstmordattentäter in einer schiitischen Moschee während des Freitagsgebets in die Luft sprengte, hatte sich die sunnitische Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Wegen des Attentats waren 29 Menschen angeklagt, darunter Kuwaiter, Saudiaraber und Pakistaner. Die Anklagen reichten von Mord bis zum Besitz von Sprengstoff. 14 Beschuldigte wurden freigesprochen. Gegen Todesurteile kann in Kuwait Berufung eingelegt werden. Kuwait ging nach dem bislang schwersten Anschlag hart gegen Islamisten vor. Die sunnitischen Extremisten des IS haben im benachbarten Irak weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht und ein Kalifat ausgerufen. Sie greifen immer wieder Andersgläubige an, wozu sie auch Schiiten zählen. Anders als im Irak haben in Kuwait Schiiten und Sunniten bisher weitgehend friedlich zusammengelebt.

(REU)
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