Fotos Maddies Mutter im Visier der Ermittler
Auch am Freitag musste Kate McCann wieder bei der Polizei aussagen.
Sie gilt als Verdächtige im Fall Maddie.
Auch in Mann Gerry musste aussagen.
Bereits am Donnerstag hatte der Fall des seit mehr als vier Monaten vermissten britischen Mädchens Madeleine McCann hat am Freitag eine überraschende Wendung genommen.
Nach Angaben eines Sprechers der Familie wollten die portugiesischen Ermittler Maddies Mutter offiziell zur Verdächtigen ("Arguido") erklären.
Zuvor hatten sie Kate McCann elf Stunden lang in der Zentrale der Kriminalpolizei im südportugiesischen Portimao als Zeugin vernommen.
Die 39-Jährige wurde am Vormittag erneut verhört, für den Nachmittag war eine weitere Befragung ihres Mannes, Gerry McCann, angesetzt.
Ob gegen ihn auch ein Ermittlungsverfahren eröffnet werden sollte, war zunächst unklar.
Bei einem formellen Ermittlungsverfahren kann der Beschuldigte die Aussage verweigern und für das Verhör einen Rechtsbeistand verlangen.
Nach Angaben eines portugiesischen Strafrechtsexperten bedeutet es aber auch, dass die Polizei Zweifel an den bisherigen Zeugenaussagen hat.
Eine weitere Sprecherin der McCanns, Justine McGuinness, sagte dem britischen Rundfunksender BBC, die Polizei wolle Kate McCann eine Reihe heikler Fragen stellen
In ersten Reaktionen zeigten sich Freunde und Familienmitglieder empört über die Entscheidung der Ermittler.
"Es ist einfach unglaublich, welche Richtung die Polizei nun einschlägt", sagte Kates Schwager John McCann gegenüber BBC.
John Corner, Pate der Zwillinge der McCanns, berichtete BBC von einem Telefonat mit Kate McCann vom Vortag: "Sie glaubt, dass die Polizei sie für die Mörderin ihrer Tochter hält. Sie ist außer sich - aber auch furchtbar enttäuscht."