Gräber in China geschändet Männer stehlen Leichen für "Geister-Hochzeit"

Peking · Vier Männer haben auf chinesischen Friedhöfen Frauenleichen ausgegraben, um sie teuer an Familien von ledig gestorbenen Männern zu verkaufen. In ländlichen Regionen sind "Geister-Hochzeiten" Tradition, bei denen die Verstorbenen mit toten "Ehefrauen" verheiratet werden.

Weil sie Frauenleichen für traditionelle "Geister-Hochzeiten" aus Gräbern gestohlen hatten, sind vier Männer im Norden Chinas zu Gefängnisstrafen verurteilt worden.

Laut örtlichen Zeitungsberichten vom Montag hatten sie die Leichen auf Friedhöfen ausgegraben, gewaschen und mit falschen Sterbeurkunden versehen, um sie für viel Geld an die Familien von unverheiratet verstorbenen Männern zu verkaufen.

In der chinesischen Gesellschaft ist die Ehe sehr wichtig. In einigen Regionen des Landes besteht noch die Tradition fort, als Junggesellen verstorbene Männer für das Leben im Jenseits posthum mit einer toten "Ehefrau" zu vermählen.

Normalerweise werden diese "Geister-Hochzeiten" zwischen den Familien der Verstorbenen ausgehandelt.

Laut dem Zeitungsbericht verdienten die jetzt verurteilten Leichenschänder in der Provinz Shaanxi mit dem Verkauf von zehn Leichen umgerechnet rund 30.000 Euro. Sie wurden zu Haftstrafen zwischen 28 und 32 Monaten verurteilt.

(AFP/jre)
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