Schock-Vortrag Malaria: Bill Gates lässt Mückenschwarm frei

Düsseldorf (RPO). Bill Gates hat den zahlreichen Gästen einer Konferenz in Kalifornien einen gewaltigen Schrecken eingejagt. "Warum sollten nur arme Menschen Malaria bekommen?", fragte der Multimilliardär und ließ einen Schwarm Moskitos auf das Publikum los.

Schock-Vortrag: Malaria: Bill Gates lässt Mückenschwarm frei
Foto: MICROSOFT, AFP

Von dem Vorfall auf der Technologie-Konferenz in Monterey berichtete am Freitag die "Daily Mail". Gates hält einen Vortrag, vor ihm steht eine große Glocke aus Glas. Im Publikum kann keiner erkennen, was sich darunter verbirgt.

Dann lüftet er das Geheimnis. "Malaria verbreitet sich über Moskitos", erläutert er. Dann die schockierenden Sätze: "Ich habe welche mitgebracht. Hier, ich lasse sie frei. Es gibt keinen Grund, warum sich nur arme Menschen infizieren sollten."

Knapp eine Minute lang lässt der Microsoft-Gründer die Stechmücken durch den Raum schwirren. Dann erst klärt er auf: Die befreiten Stechmücken seien nicht mit dem Malaria-Virus infiziert.

Nicht alle Gäste lassen sich dadurch beruhigen. "Das war´s. Ich werde nie wieder in der ersten Reihe sitzen", sagt eBay-Gründer Pierre Omidyar laut Daily Mail. Eine ganz andere Reaktion zeigen die Veranstalter. Sie sind begeistert: Die Moskito-Aktion bewege das Publikum zum Nachdenken.

Mit der Aktion wollte Bill Gates auf die anhaltenden Malaria-Probleme in Afrika und Asien hinweisen. Dort sterben jährlich 2,7 Millionen Menschen an der tödlichen Krankheit, 75 Prozent davon sind afrikanische Kinder.

Bill Gates zählt zu den reichsten Menschen der Welt. Große Teile seines Vermögens fließen in die Bill & Melinda Gates Foundation. Die Wohltätigkeits-Organisation ist mit 29 Millionen Dollar die vermögenste Privatstiftung der Welt. Unter anderem kämpft sie gegen Armut, Hunger und Krankheiten wie HIV und Malaria.

Malaria wird von einem Parasiten verursacht, der von bestimmten Moskito-Arten auf den Menschen übertragen wird. Die Symptome für die tödliche Krankheit sind hohes Fieber, Nacken- und Rückenschmerzen, Schüttelfrost und Krämpfe. Mensch-zu-Mensch-Ansteckung ist nur von der Mutter zum ungeborenen Kind möglich.

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