Suche nach verschollenem Flugzeug MH370 Boeing 777 sendete nach Verschwinden doch Signale

Das verschollene Flugzeug der Malaysia Airlines hat offenbar doch noch für mehrere Stunden nach seinem Verschwinden vom Radar Signale an einen Satelliten gesendet. Wie eine Nachrichtenagentur aus US-Ermittlerkreisen erfuhr, übertrug die Boeing 777 keine Daten, versuchte aber Kontakt zu dem Satelliten herstellen.

Rettungsmannschaften suchen nach verschollener Boeing
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"Das ist so, wie wenn dein Handy aus ist, aber noch ein kleines Signal 'Ich bin da' sendet", erklärte ein Ermittler. "So kann man manchmal deine Position eingrenzen, ohne dass du telefonierst, einfach weil das Handy so oft kleine Signale von sich gibt." So müsse man sich das auch bei dem Flugzeug vorstellen.

Das "Wall Street Journal" hatte zuvor bereits ebenfalls unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, dass übertragene Daten des Flugzeuges darauf hindeuteten, dass es nach dem Abbruch des Kontakts noch vier Stunden geflogen sei.

Der malaysische Verkehrsminister Hishammuddin Hussein sagte, er könne das aufgrund der ihm vorliegenden Daten von Boeing und dem Motorenfabrikanten Rolls Royce nicht bestätigen. Boeing bietet bei seinen Flugzeugen einen Satellitendienst an, mit dem während des Flugs die Funktion der Maschine kontrolliert werden kann.

Malaysia Airlines habe diesen Dienst allerdings nicht abonniert, wodurch es zwar keine Datenübertragung gegeben habe, dennoch habe das System den Satelliten angefunkt, sagte die Gewährsperson der AP. Zugleich seien auch Daten über einen weiteren Dienst übertragen worden, kurz nachdem der Kontakt zu dem Flugzeug abgebrochen sei.

Das bedeutet, dass die Maschine nach dem Abreißen des Radarkontakts noch Hunderte Kilometer weit geflogen sein könnte und möglicherweise in eine ganz andere Region gelangt ist als die, wo bislang gesucht wurde.

(ap)
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