Absturz von Flug MH370 Wrackteil zur Analyse in Frankreich eingetroffen

Kuala Lumpur · Malaysische Experten sind in Frankreich eingetroffen, um sich an der Untersuchung des im Indischen Ozeans angeschwemmten Flugzeug-Wrackteils zu beteiligen. "Unser Team ist gelandet, um mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten", teilte Verkehrsminister Liow Tiong Lai am Samstag im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

MH370: Gehört das Wrackteil von La Reunion zum verschollenen Flugzeug?
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MH370-Wrackteil auf La Réunion angeschwemmt

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Foto: afp, MM

Es geht um die Frage, ob das auf der französischen Insel La Réunion gefundene Trümmerteil von dem vermissten Malaysia-Airlines-Flugzeug stammt, das am 8. März 2014 vom Radar verschwand.

Vizeverkehrsminister Liow Abdul Aziz Kaprawi sagte, die französischen und malaysischen Ermittler würden am Montag zusammentreffen. Die südostasiatische Delegation wird vom Direktor der Luftfahrtbehörde, General Azharuddin Abdul Rahman, geleitet. Eine Sprecherin von Malaysia Airlines sagte, die Fluggesellschaft wolle sich an Spekulationen über die Herkunft des Fundstücks nicht beteiligen.

Keine weitere Suche geplant

Nach dem Fund eines Wrackteils haben die Nachbarinseln von La Réunion bisher keine gezielte Suche nach weiteren Trümmern gestartet. "Wir haben mit der Suche derzeit nichts zu tun, aber wir sind bereit zu helfen, sollten Réunion, Malaysia oder irgendeine andere Behörde uns darum bitten", sagte der Polizeichef von Mauritius, Mario Nobin. Mauritius liegt nur 200 Kilometer von La Réunion entfernt.

Das aufgetauchte Wrackteil könnte zu dem Malaysia-Airlines-Flugzeug gehören, das vor mehr als 16 Monaten auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden war. Bestätigt ist das aber noch nicht. Flug MH370 hatte 239 Menschen an Bord.

Auch Seychellen verzichten auf Suche

Auch auf den Seychellen, die fast 1800 Kilometer vom Fundort entfernt sind, geht derweil alles seinen gewohnten Gang. "Wir wurden nicht kontaktiert oder aufgefordert, eine Suche zu starten", sagte Außenminister Joel Morgan.

Beatty Hoareau von der Nationalen Vereinigung der Bootsbesitzer räumte aber ein, dass Boote sowieso ständig nach ungewöhnlichen Gegenständen im Meer Ausschau hielten. Die 90.000 Einwohner des Inselstaates seien stets dazu aufgerufen, wachsam zu sein und den Behörden alles Auffällige zu melden. Gegenstände im Wasser könnten ja auch auf Umweltverschmutzung hindeuten, was für die Seychellen - die für ihre makellosen Strände und ihr sauberes Wasser bekannt sind - touristische Einbrüche bedeuten könnte.

(dpa)
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