Verschollenes Flugzeug Mini-U-Boot sucht bis nächste Woche nach der Boeing

Perth · Nach dem zweimaligen Abbruch der Mission zur Suche nach der vermissten Maschine von Malaysia Airlines hat das eingesetzte Mini-U-Boot erstmals einen kompletten Tauchgang absolviert.

Flug MH370: So sieht das U-Boot Bluefin 21 aus
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So sieht das U-Boot Bluefin 21 aus

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Der Roboter "Bluefin-21" habe rund 90 Quadratkilometer des Meeresbodens im Indischen Ozean nach dem Flugzeugwrack abgesucht und bereite sich nun auf den nächsten Einsatz vor, erklärte die australische Koordinierungsbehörde JACC am Donnerstag. Derzeit würden die Daten des Tauchgangs ausgewertet.

Das U-Boot hatte seinen ersten Tauchgang am Montagabend wegen der zu großen Wassertiefe abbrechen müssen. Es erreichte dabei nach wenigen Stunden seine maximale Tiefe von 4500 Metern und tauchte automatisch wieder auf. Auch der zweite Einsatz musste wegen nicht genannter technischer Probleme unterbrochen werden. Bei den Tauchgängen sucht das Gerät mittels Sonar den Meeresboden nach dem Wrack ab, das in der Region westlich von Perth vermutet wird, nachdem dort Signale des Flugschreibers registriert worden waren.

Der australische Premierminister Tony Abbott sagte dem "Wall Street Journal", das unbemannte U-Boot werde seine Suche in dem aktuellen Gebiet binnen einer Woche abschließen. "Wenn wir kein Wrack finden, stoppen wir, organisieren uns neu und prüfen die Lage", sagte Abbott. Sollte die Suche mit dem U-Boot keine Ergebnisse bringen, werde sie nicht eingestellt, sondern in eine weitere Phase gehen. Sollte sich das Wasser im Suchgebiet tiefer als bisher erwartet erweisen, müsste noch komplexere Technik eingesetzt werden.

Auf das Mini-U-Boot stützt sich derzeit die ganze Hoffnung, die seit dem 8. März verschollene Boeing der Malaysia Airlines zu finden. Die Suche per Blackbox-Detektor war am Montag eingestellt worden, da der Flugschreiber von Flug MH370 mangels Batterie keine Signale mehr sandte. Das Flugzeug mit 239 Menschen an Bord war auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden und Stunden später aus bisher unbekannten Gründen tausende Kilometer weiter südlich in den Ozean gestürzt.

(AFP)
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