Islamisches Land Malaysia verbannt Hotdogs aus dem Verkauf

Kuala Lumpur · Hotdogs dürfen in Malaysia nicht mehr als Hotdogs verkauft werden. Die Umbenennung ist nötig, um das Gütezeichen für eine islamisch korrekte Herstellung zu behalten.

 Auch dieser Verkaufsstand in Kuala Lumpur muss deb Begriff Hotdogs entfernen

Auch dieser Verkaufsstand in Kuala Lumpur muss deb Begriff Hotdogs entfernen

Foto: afp, MRN

Die Anweisung betrifft nach Behördenangaben auch andere Lebensmittel, in denen der Begriff "dog" (Hund) auftaucht. "Im Islam gilt ein Hund als unrein, deshalb darf sein Name nicht mit Produkten in Verbindung stehen, die halal (nach dem islamischen Recht zulässig) sind", sagte Sirajuddin Suhaimee vom Ministerium für Islamische Entwicklung.

Nach seinen Angaben wurde seine Abteilung nach mehreren Beschwerden muslimischer Touristen aus dem Ausland aktiv. Die neue Anordnung trifft unzählige Straßenverkäufer von Hotdogs ebenso wie ausländische Ketten. Sie sollen nach und nach kontrolliert werden, wenn sie ihre zweijährige Halal-Zulassung erneuern müssen, sagte Sirajuddin. Er regte an, die Hotdogs einfach Würstchen zu nennen.

Im Internet sorgte die neue Anordnung für einigen Spott. "Bitte bleibt bei der Religion und werdet nicht zum Ratgeber für Englisch", schrieb ein Facebook-Nutzer. Ein anderer witzelte: "Hallo liebe Tierhandlungen, nennt Eure Hunde Würstchen". Der südostasiatische Staat stand lange Zeit für einen moderaten Islam, inzwischen aber ist auch dort eine konservativere Form auf dem Vormarsch.

(crwo/AFP)
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