Anti-Viren-Softwarepionier auf der Flucht McAfee taucht wieder auf - und will Asyl in Guatemala

Guatemala-Stadt · Die kuriose Flucht des Softwarepioniers John McAfee hat ein neues Kapitel. Der Millionär will in Guatemala Asyl beantragen. Er fürchte, man wolle ihn töten.

John McAfee flüchtet nach Guatemala
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Nach seiner Flucht aus Belize will der amerikanische Anti-Viren-Softwarepionier John McAfee im benachbarten Guatemala politisches Asyl beantragen. Er suche Schutz vor den Behörden in Belize, von denen er sich bedroht fühle, sagte McAfee am Dienstag dem US-Sender CNN. Er fürchte, man wolle ihn töten, weil er sich angeblich weigere, einem Politiker des mittelamerikanischen Landes Schmiergeld zu zahlen.

Die Polizei von Belize sucht den Software-Millionär für eine Befragung in einem Mordfall. McAfees Nachbar, der US-Bürger Gregory Foull, war Anfang November erschossen auf seinem Grundstück auf der Insel Ambergris Caye gefunden worden. Kurz zuvor hatte er sich über die Hunde und Wachleute auf dem Nachbargrundstück beschwert. Als die Polizei McAfee nach dem Fund der Leiche befragen wollte, hatte sich dieser nach eigenen Angaben versteckt und anschließend die Flucht ergriffen.

Gegenüber CNN beteuerte McAfee am Dienstag erneut, nichts mit der Tat zu tun zu haben. Sein Anwalt Telesforo Guerra, der in Guatemala-Stadt Journalistenfragen beantwortete, sagte, er sei "zu 98 Prozent sicher", dass die guatemaltekischen Behörden seinem Mandanten Asyl gewähren werden. Guatemalas Außenminister Harold Caballeros sagte eine ordnungsgemäße Prüfung eines Antrags zu.

(dpa)
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