Taiwan Mehrere Tote und über 200 Verletzte bei Explosionen an Gaspipeline

Taipeh · Die zweitgrößte Stadt des Landes wird zum Schauplatz eines riesigen Infernos. Ursache war vermutlich ein Leck in einer Leitung eines Industrieunternehmens.

Mehrere Tote bei Explosionen an Gaspipeline in Taiwan
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Mehrere Tote bei Explosionen an Gaspipeline in Taiwan

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Mindestens 24 Menschen sind bei mehreren Gasexplosionen im Südwesten Taiwans ums Leben gekommen. 271 weitere wurden verletzt, wie die Behörden in der Hafenstadt Kaohsiung mitteilten. Laut Medienberichten hatten Bewohner der zweitgrößten Stadt des Landes kurz vor den Explosionen am Donnerstagabend die Feuerwehr wegen einer undichten Gasleitung informiert. Ministerpräsident Jiang Yi-huah sagte, es habe mindestens fünf Explosionen gegeben.

Unter den Toten befanden sich nach Angaben der Einsatzzentrale vier Feuerwehrleute. Aufnahmen des TV-Senders ETTV zeigten ein großes Feuer mitten auf einer Straße und eine riesige Rauchwolke, die in den Nachthimmel aufstieg. Eine erste heftige Explosion brachte offenbar die Scheiben anliegender Häuser bersten. Lokale TV-Sender zeigten Bilder von herumgewirbelten Autos und umgeknickten Bäumen. Ein Motorrad und andere Trümmer lagen verstreut herum.

In Videoaufnahmen eines Handys ist eine weitere Explosion zu hören, während etwa neun Meter hohe Flammen zu sehen sind. In der betroffenen Gegend fiel der Strom aus. Das erschwerte der Feuerwehr die Suche nach Menschen, die möglicherweise von Trümmern verschüttet wurden.

Der Bürgermeister der Stadt mit 2,8 Millionen Einwohnern, Chen Chu, erklärte, in dem betroffenen Stadtviertel hätten mehrere Petrochemie-Unternehmen Pipelines entlang der Kanalisation gebaut.
"Unsere Priorität ist es, jetzt die Menschen in Sicherheit zu bringen. Wir haben alle Bürger entlang der Pipelines aufgefordert, die Gegend zu verlassen", sagte er dem Fernsehsender TVBS.

Nach Aussage des Direktors des Katastrophenschutzes, Chang Jia-juch, handelte es sich bei dem ausgetretenen Gas um Propen. Dieses könne nicht mit Wasser gelöscht werden. Vielmehr müssten die Feuerwehrleute warten, bis das Gas abgebrannt sei.

(DEU)
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