Experiment in Mexiko Auge in Auge mit dem Stier - Studenten wagen sich in den Ring

Apodaca · Stiere gelten gemeinhin und von Natur aus als aggressiv. Eine Gruppe mexikanischer Studenten ist nun mit einem bemerkenswerten Experiment angetreten, um das Gegenteil zu beweisen.

Mexiko: Auge in Auge mit dem Stier - Studenten wagen sich in den Ring
Foto: AP

Dutzende Menschen stehen regungslos in einer Reihe in einer Arena. Normalerweise fließt hier Blut. Fast immer das von Stieren, die in der "Tradition" des Stierkampfs verletzt oder getötet werden.

Mexiko: Auge in Auge mit dem Stier - Studenten wagen sich in den Ring
Foto: dpa, Rainer Jensen

Ricardo Torres Martinez ist mit seiner Gruppe von Studenten angetreten, um zu zeigen, dass Stiere erst angreifen, wenn sie sich provoziert oder angegriffen fühlen. Kurz bevor der Jungstier in die Arena gelassen wird, schärft er seinen Schülern mehrmals ein: "Stehen Sie still, bewegen Sie sich nicht!"

Und dann betritt das Tier die Arena. Es rennt auf die erste Reihe der Studenten zu - und scheint ein wenig verwirrt. In der Folge läuft es zwischen den Menschen umher, sucht offenbar einen Weg aus dem Ring. Erstaunlicherweise aber scheint sich das Tier zu bemühen, keinen der Menschen zu berühren. Selbst als einer der Studenten ruft und winkt, reagiert das Tier gelassen, ja ignoriert den Zweibeiner sogar.

Damit wäre das Experiment gelungen: Es hat gezeigt, dass Stiere nicht zwangsläufig Menschen angreifen, sondern nur dann, wenn sie selbst angegriffen werden.

Martinez hat seinen Kurs am Monterrey Institute of Technology and Higher Education (ITESM) im mexikanischen Bundesstaat Nuevo Leon abgehalten.

Das bemerkenswerte Video des Experiments finden Sie hier.

(felt)
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