Dutroux-Komplizin Michelle Martin darf das Kloster verlassen

Namur · Die Ex-Frau und Komplizin des Kinderschänders Marc Dutroux darf das Klarissenkloster im belgischen Malonne verlassen. Ein Gericht in Mons hat dem Gesuch von Michelle Martin stattgegeben, ihren Wohnort zu ändern.

Ausschreitungen bei Protest gegen Dutroux-Komplizin Michelle Martin
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Ausschreitungen bei Protest gegen Dutroux-Komplizin Michelle Martin

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Die Ex-Frau und Komplizin des Kinderschänders Marc Dutroux darf das Klarissenkloster im belgischen Malonne verlassen.
Ein Gericht in Mons hat dem Gesuch von Michelle Martin stattgegeben, ihren Wohnort zu ändern.

Das berichtet die belgische Tageszeitung "Sudpresse" (Onlineausgabe). Martin habe bereits eine neue Bleibe vorgeschlagen. Dieser Ort soll nach Angaben des Gerichts geheim bleiben, um Proteste der Bevölkerung zu vermeiden. Der neue Wohnort befinde sich jedoch weiter in Belgien, da Martin keine Genehmigung habe, das Land zu verlassen. Die Zeitung vermutet, Martin könne zu ihrem Sohn in die Ardennen ziehen oder bei einem Bekannten in der Region Namur unterkommen.

Im August 1996 war Martin gemeinsam mit dem Kinderschänder Dutroux verhaftet und 2004 zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen sie erging, weil sie zwei junge Mädchen in einem Kellerversteck verhungern ließ. Ein Berufungsgericht in Brüssel hatte 2012 entschieden, Martin auf Bewährung und unter Auflagen nach 16 statt nach 30 Jahren Haft vorzeitig zu entlassen. Seitdem wohnt sie in dem Klarissenkloster bei Namur. Die Bereitschaft der Schwestern, Martin aufzunehmen, führte zu Protesten mit teils gewalttätigen Ausschreitungen vor dem Kloster.

(KNA)
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